Dezember: Licht und Glanz am zweiten Weihnachtstag

Weihnachtsoratorium2017
Immanuel Klein (Bass) bei seinem Auftritt in unserer Lambertikirche. Fotos: Gawlick-Daniel

Mit feierlicher Musik ist die Reihe der Gottesdienste zu Weihnachten in unserer Lambertikirche beendet worden. Während des Festgottesdienstes am zweiten Feiertag führten Kantorei und Ostfriesisches Kammerorchester, geleitet von Kantor Maxim Polijakowski, die 5. Kantate des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach auf. Die Weisen aus dem Morgenland stehen im Mittelpunkt dieser Kantate, in der die menschliche Sehnsucht nach dem Erscheinen Gottes in Form eines Dialogs zum Ausdruck gebracht wird. Während Sopran (Lisa Sörös) und Tenor (Bernhard Scheffel) um Jesu kommen bitten, weist die Alt-Stimme (Dorothea Ohly-Visarius) wiederholt darauf hin, dass Gott und dass sein Licht und seine Liebe bereits gegenwärtig sind. Die Bass-Stimme sang Immanuel Klein.

Superintendent Tido Janssen leitete den Gottesdienst, den etwa 600 Menschen besuchten. Sie hörten, und das hat bereits Tradition am zweiten Weihnachtstag in Lamberti, Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr aus Emden predigen. Dr. Klahr sprach über das Licht und den Glanz des neugeborenen Königs und sagte zu den Gläubigen: „Gehen sie zu einem Menschen, der sie braucht. Bringen sie ihm ein Licht und sagen sie ihm, dass sie im Festgottesdienst in der Lambertikirche an ihn gedacht haben. Darüber wird er sich freuen.“

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Das Ostfriesische Kammerorchester mit seinem musikalischen Leiter Christoph Otto Beyer (vorne).

November: Zahl der Besucher gestiegen

Kirchenaufsicht Bilanz
Zufrieden mit 6130 Besucherinnen und Besuchern: Peter Higgen, Pastorin Angelika Scheepker und Inka Janssen. Foto: Gawlick-Daniel

Unsere Lambertikirche erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Während der Öffnungszeiten im vergangenen Jahr vom 10. April bis 14. Oktober begrüßten die Mitglieder des Kirchenaufsichtskreises 6130 Besucherinnen und Besucher. Das sind 160 mehr als 2016 und 506 mehr als 2015. Neben der 1961 erbauten Orgel aus der Leeraner Werkstatt Ahrend und Brunzema ist es der glanzvolle „Ihlower Altar“, der die Blicke auf sich zieht.

Neben geschichtlichem Interesse ist es der Wunsch nach Ruhe und Besinnlichkeit, der die Menschen, Touristen wie Einheimische, in die Lambertikirche zieht. Manchen Besuchern geht es auch darum, Trauer zu bewältigen oder klare Gedanken in Notsituationen zu fassen. „Ich habe Menschen kennengelernt, die mit schwerem Herzen da waren“, berichtete Ulrike Schunck. Sie gehört dem 26 Mitglieder umfassenden Kirchenaufsichtskreis unserer Gemeinde an. Sie sorgen ehrenamtlich dafür, dass die Türen der Kirche ein halbes Jahr lang an sechs Tagen in der Woche vormittags und nachmittags jeweils eine Stunde offen stehen.

Die hohe Zahl von Besucherinnen und Besuchern zeige, „wie wichtig es ist, dass wir unsere Kirche öffnen und den Menschen im ganz normalen Alltag die Möglichkeit geben, in ihr Platz zu nehmen und zur Ruhe zu kommen“, betonte Pastorin Angelika Scheepker. Sie zollte den Mitgliedern des Kirchenaufsichtskreises ein großes Lob: „Sie schlagen hier nicht ihre Zeit tot, sondern nehmen das auf, was die Menschen mitbringen. Und das tun sie von Herzen gerne.“

Das bestätigte Peter Higgen als Leiter des Kirchenaufsichtskreises: „Alle sind mit Begeisterung dabei und führen Gespräche über die Kirche, über Gott und die Welt.“ Hin und wieder geht es sogar darüber hinaus. Inka Janssen aus der Kirchenaufsicht begrüßte einen blinden Gast, der sich von ihr fast zwei Stunden lang die Lambertikirche bis ins kleinste Detail beschreiben ließ.
 

November: Ein tolles Wochenende zum Thema Taufe

Kinderkirchentag2017
Unsere Lambertikirche fest in der Hand von Kindern. An zwei Tagen, während des Kinderkirchentages und des Tauferinnerungsgottesdienstes, lernten sie viel über die Taufe. Fotos: Gawlick-Daniel
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Der Taufbaum ist eine Spende der Tischlerei Smid in Westerende. Links Ehepaar Smid mit Tochter Lotta, rechts Franziska Fenderl vom Kindergottesdienstteam und Pastorin Angelika Scheepker.

Mehr als 30 Kinder tobten am Samstag (4. November) durch das Gemeindehaus der Lambertigemeinde. Das Kinderkirchenteam mit Franziska Fenderl und Pastorin Angelika Scheepker hatte zum Kinderkirchentag eingeladen. Unterstützt wurden sie dabei von Birte Narten, Justus de Vries, Heike Fritsch, Insa Kringler und Andrea Helmkamp.

Und das war nötig, denn viele Hände wurden gebraucht, um alles für den spannenden Vormittag vorzubereiten. Heike Fritsch schnippelte in der Küche einen leckeren Imbiss, Birte und Justus statteten die Kinder mit Namensschildchen aus.

Alles drehte sich um das Thema Taufe. Pastorin Scheepker erzählte mit den Bildern von Kees de Kort die Geschichte vom Finanzminister der äthiopischen Königin, der sich auf seiner Reise in Jerusalem auf die Suche nach Gott macht. Am Ende lernt er Philippus, den Pferdefreund, kennen. Der ist ein begeisterter Anhänger von Jesus und kann dem Finanzminister viel über Gott und Jesus Christus erzählen. Am Ende seiner Reise lässt der Finanzminister sich taufen. Es macht ihn dankbar und fröhlich, dass er Gott gehören darf.

Die Grundschulkinder waren anschließend mit Pastorin Scheepker in der Lambertikirche auf Spurensuche zum Thema Taufe. Die große Kindergruppe schaute sidn den jetzigen Taufstein und auch den alten Taufstein in der Ehrenhalle an. Die Osterkerze und auch die Geschichte von Jesu Geburt im Stall wurde im Ihlower Altar entdeckt.

Großes Interesse fand bei den Kindern auch das Kruzifix an der Nordwand der Kirche. "Warum hängt der da?", fragten die Kinder. Diese Frage der Kinder nahm Pastorin Scheepker mit in den Familiengottesdienst am Sonntag (5. November). Die Kinder vom Kinderkirchentag und zusätzlich viele andere Kinder und Familien waren gekommen, um das Fest der Tauferinnerung zu feiern. Als die Kinder im Segnungskreis zur Erinnerung an ihre Taufe ihre mitgebrachte Taufkerze an der großen Osterkerze anzündeten, war der Altartisch der Lambertikirche anschließend ein wunderschön leuchtendes Meer von vielen bunt verzierten Taufkerzen.
Fast 50 kleine Kinderhände segnete Pastorin Scheepker mit dem Zeichen des Wasserkreuzes am Taufstein.

Ein besonderer Moment war die erste Nutzung des Taufbaumes, gespendet von der Tischlereifirma Smid in Westerende. Seit Sonntag (5. November) steht er nun in unserer Kirche. Pastorin Scheepker dankte Reinhard Smid für das tolle Geschenk und überreichte als Dankeschön eine Flasche Bagbander Reformationsbier.

Oktober: Ausrufezeichen für das Christsein gesetzt

Reformationsjubiläum2017
Für Superintendent Tido Janssen „ein Wunder“: Protestanten feiern in der katholischen Kirche das Reformationsjubiläum.
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Sie sind die Erfinder der Auricher Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum: Superintendent Tido Janssen (links) und Kreiskantor Maxim Polijakowski. Ihr Dank galt den vielen Helferinnen und Helfern. Fotos: Gawlick-Daniel

Etwa 1000 Menschen in Aurich haben zum 500. Jahrestag der Reformation über Konfessionsgrenzen hinweg ein Ausrufezeichen für das Christsein gesetzt. Am Festgottesdienst in der Lambertikirche beteiligten sich rund 700 Gläubige; mehrere hundert Christen hatten zuvor das Wandelkonzert begleitet, bei dem Teile des Pop-Oratoriums über Martin Luther an vier Stationen in der Stadt aufgeführt wurden. Superintendent Tido Janssen, der die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum mit Kreiskantor Maxim Polijakowski erdacht und mit vielen Helfern vorbereitet hatte, zeigte sich überwältigt von der Resonanz: „Das war ein glücklicher Tag für mich, er war geprägt vom Miteinander.“ Polijakowski sah seine Erwartungen übertroffen: „Dass so viel zurück gekommen ist, macht mich mehr als zufrieden“, strahlte der Kreiskantor.

Schon der „Güterschuppen“ des Gymnasiums Ulricianum platzte fast aus allen Nähten, als immer mehr Christen hinein strömten, um den Auftakt des Wandelkonzertes mitzuerleben. „So etwas gab es in Aurich noch nie“, begrüßte Tido Janssen die etwa 300 Besucher und wies auf die besondere Veranstaltungsform für das Reformationsjubiläum hin. An zwei weltlichen Orten, dem „Güterschuppen“ und dem Rathaus, und an zwei geistlichen Orten, der katholischen und der reformierten Kirche, verdeutlichten Redner, wie die Reformation die Menschen und die Welt um sie herum verändert hat.

Weil die Musik auch eine Spezialität der Reformation ist, stand sie besonders im Mittelpunkt. Beteiligt am Wandelkonzert waren Mitglieder aus den Chören Heaven's Voice Moordorf, Swinging Matthews Wallinghausen, Gospelchor Mittegroßefehn und Good News Aurich, begleitet von der Lambertiband. Es war auch eine logistische Aufgabe, Menschen und Material von Station zu Station zu bewegen. Die erforderliche Technik, vom Schlagzeug bis zum Notenständer, musste mehrmals abgebaut und wieder aufgebaut werden. „Es lief wie am Schnürchen“, freute sich Polijakowski.

Im „Güterschuppen“ redete Lutherkenner Pastor Andreas Scheepker zum Thema „Reformation und Bildung“. Scheepker machte deutlich, dass gebildete Menschen die Reformation vorantrieben, die wiederum eine Bildungsbewegung bis in die unteren Schichten der Bevölkerung hinein in Gang setzte. Gute Bildung, sagte Scheepker, sei heute ein wesentlicher Grundpfeiler der Demokratie.

Weiter ging es zur nächsten Station, zum Rathaus. Pastor Peter Schröder-Ellies und seine Tochter Berit lotsten in Warnwesten die große Schar der Christen über die Von-Jhering-Straße. Es war ein überwältigender Anblick, als diese Menschenmenge sich durch die bis dahin nur spärlich belebte Fußgängerzone schob. Im Rathaus war Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst der Gastgeber. Er sprach zum Thema „Reformation und Macht“. Die Reformation bewirkte eine Trennung von Kirche und Staat, „verbunden mit der Absage an Untertänigkeit“, betonte Windhorst und stellte die Selbstverwaltung auch der Stadt Aurich auf Grundlage von Recht und Gesetz heraus.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus steht die katholische St.-Ludgerus-Kirche. In früheren Zeiten hätten Lutheraner, Reformierte und Freie Christen einen großen Bogen um dieses Gebäude gemacht. Die Zeiten sind – Gott sei dank – vorbei. Dechant Johannes Ehrenbrink hieß die protestantischen Christen willkommen. Für Tido Janssen ein einzigartiger Vorgang: „In der katholischen Kirche zu sein an diesem Tag ist das größte Wunder. Das wäre vor hundert Jahren undenkbar gewesen.“

Ehrenbrink sprach zum Thema „Reformation und Glaube“ und stellte das heraus, was protestantische und katholische Christen verbindet. In Aurich hat sich zwischen den Christen unterschiedlicher Konfession mittlerweile ein starkes verbindendes Band entwickelt. Die Zusammenarbeit in der Ökumene ist von guter Nachbarschaft … ja, von Freundschaft geprägt. Das bejahte auch Horst Stamm, er sitzt im Kirchenvorstand der Auricher St.-Ludgerus-Kirche. Er betonte das freundschaftliche Miteinander. Und das geht so weit, dass katholische Christen ihre wichtigen Sakramentsfeste wie Firmung und Erste heilige Kommunion in der Lambertikirche feiern, weil sie mehr Platz bietet.

Letzte Station des Wandelkonzertes war die reformierte Kirche. Dort überreichte der Küster nicht ohne Grund jedem Besucher einen Nagel. Jörg Schmid sprach zum Thema „Reformation und Frieden“. Er schlüpfte in die Rolle eines Nagels, mit dem 1517 die Thesen angeschlagen wurden, und zeigte auf, dass Luther auch immer zu Toleranz, Aussöhnung und Nächstenliebe aufgerufen hat, er also einer der ersten friedensbewegten Deutschen war.

Einen Steinwurf entfernt von der reformierten Kirche liegt die Lambertikirche. Dort gab es zum Abschluss des Reformationsgedenkens einen Festgottesdienst, der besinnlich war, vielfach zum Nachdenken anregte und ein schönes starkes Gefühl aufkommen ließ: das Gefühl, einer von guten Werten geprägten Gemeinschaft, einer christlichen Gemeinschaft anzugehören.

Musikalischer Höhepunkt war die Kantate „Gott, der Herr, ist Sonn und Schild“ von Johann Sebastian Bach, aufgeführt von der Lambertikantorei und dem Ostfriesischen Kammerorchester mit den Solisten Lisa Sörös (Sopran), Ulrike Homrighausen (Alt) und Christian Meyer (Bass). Gleich mehrere geistliche Lieder intonierte die Bläserklasse 10A des Ulricianums unter der Leitung von Sebastian Berger. Dazwischen trugen Kea Irmer und Niko Kampmeier aus der Kirchenkreisjugend sowie Pastorinnen und Pastoren aus Aurich protestantische Gedanken von verstorbenen oder noch lebenden Deutschen vor: etwa von Johannes Rau oder Margot Käßmann.

„Luthers Tresen“ war derweil in zwei Ecken der Lambertikirche schon aufgebaut worden. Luther war ein Genussmensch und genehmigte sich gern „ein Kännlein Bier gegen den Teufel, ihn damit zu verachten“. Im westlichen Teil der Kirche zapfte Pastorin Cathrin Meenken das Bagbander Reformationsbier aus Zehn-Liter-Fässern als hätte sie das schon zig Mal gemacht. „Ich habe mich vorher im Internet informiert, wie's geht“, verriet sie mit einem Augenzwinkern. Das Bier schmeckte, ebenso die kleinen Köstlichkeiten aus der Bäckerei Meyer. Die Menschen blieben beisammen, unterhielten sich angeregt und blickten zurück auf einen gelungen Feiertag, der ein Ausrufezeichen für das Christsein gesetzt hat.

September: „Hat uns als Kirchengemeinde gut getan“

Es passte alles zusammen bei unserem Gemeindeausflug am Sonntag, 3. September: das schöne Wetter mit zumeist strahlendem Sonnenschein, die interessanten Ausflugsziele Schloss Clemenswerth und Museumsdorf Cloppenburg, die Picknicks unter freiem Himmel und die vielen guten Gespräche über Gott und die Welt. Knapp 90 Gemeindemitglieder hatten sich in zwei Bussen auf den Weg gemacht. Vom Kleinkind bis zum 89jährigen Otto Stromann war das Altersspektrum groß. Sie alle erlebten Gemeinschaft und spürten Zugehörigkeit.

Als die Ausflügler um kurz vor 20 Uhr, nachdem sie elf Stunden unterwegs gewesen waren, wieder in Aurich ankamen, war die Zufriedenheit allenthalben groß. „Dieser Ausflug hat uns als Kirchengemeinde gut getan“, freute sich Angelika Scheepker, die sich zuvor überwältigt gezeigt hatte von der „tollen Resonanz“. Kirchenvorstandsmitglied Hannelore Lindert lobte die „informative Führung“ im Schloss Clemenswerth, während Vanessa Plate, die sich im Kindergottesdienstteam engagiert, den Ausflug kurz und knapp als „ausgezeichnet“ bewertete. Pastor Peter Schröder-Ellies sieht die Gemeinschaft unserer Gemeinde gestärkt: „Es war eine schöne Mischung aus Begegnung und Information.“ Auch er freute sich über den Zuspruch: „Echt stark, dass zwei Busse voll geworden sind.“ Küster Hermann Schulte schließlich drückte aus, was viele empfanden: „Es war eine gemütliche Fahrt.“

Dem ist nichts hinzuzufügen, abgesehen von einem dicken Lob an Heide Fritzsche, Anke Stauch und Pastorin Angelika Scheepker, die diesen Ausflug maßgeblich und mit hohem Zeitaufwand vorbereitet hatten.

September: Spannende Reise in vergangene Zeiten

Ausflug KA
Bei guter Laune: Mitglieder aus Teeteam, Kirchenaufsicht- und Besuchsdienstkreis vor dem Jeveraner Schloss.

Am Mittwoch (27. September) waren mehr als 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Kirchenaufsichtskreis, dem Besuchsdienstkreis und aus dem Teeteam der Lamberti-Kirchengemeinde miteinander unterwegs. Es wurde ein  kurzweiliger Tag mit vielen Eindrücken an interessanten Orten mit hervorragenden Führungen in Jever und Schortens.

Am Vormittag hieß der Türmer des Schlosses zu Jever die Gruppe willkommen und nahm die Auricher mit auf eine spannende Reise in die Zeit der Regentin Maria von Jever (1500-1575), die letzte Regentin aus dem Häuptlingsgeschlecht der Wiemkens. Auf eindrückliche und humorvolle Weise erzählte der Schloßführer von der langen, wechselvollen und konfliktreichen Geschichte zwischen Friesen und Ostfriesen, und wie sich Maria darin behaupten konnte.

Kirchenführerin Ingeborg Nöldeke empfing die Gruppe dann am frühen Nachmittag in der St.-Stephanus-Kirche zu Schortens. Die Schortenser Kirche ist die älteste sicher datierbare Steinkirche in Friesland. Sie wurde zwischen 1153 und 1164 aus Granitfindlingen und aus Tuff erbaut, den sich die Friesen per Schiff aus der Vulkaneifel holten. Mit der ihr eigenen, lebendigen Vortragsweise fesselte Ingeborg Nöldeke die Gruppe von Anfang an, und so blieb es nicht bei der geplanten einen Stunde, sondern es wurde eine halbe Stunde dran gehängt.

Der kurz nach 1505 geschnitzte Hauptaltar ist das größte in einer Dorfkirche erhaltene vorreformatorische Passionsretabel. Es erzählt in 25 Einzelszenen die Leidensgeschichte Jesu vom Einzug in Jerusalem über die Kreuzigung in der Mitte, bis zum Jüngsten Gericht. Sehenswert ist in der Kirche außerdem der dreibogige Lettner aus dem 15. Jahrhundert, unter dessen äußeren Nischen in katholischer Zeit Seitenaltäre standen.

Außerdem trafen wir in der Schortenser Kirche einen „Verwandten“ an: auch dort steht ein von Professor Bernhard Winter entworfener und gestalteter geschnitzter Jugendstil-Taufstein, 1917 gestiftet, zwei Jahre nach unserem Auricher Taufstein. Allerdings ist der Schortenser Taufstein bis heute in Gebrauch, während der unsrige heute in der Ehrenhalle seinen Platz hat.

Die Gruppe beschloss den Tag dann am frühen Abend in der Kirche zu Ardorf, wo ein modernes Altarbild von dem ostfriesischen Künstler Hermann Buß seit 1997 seinen Platz hat. Pastor Thomas Thiem aus Wittmund, der auch für die Ardorfer Kirchengemeinde zuständig ist, war gekommen, um die Gruppe zu begrüßen. Er erzählte aus der wechselvollen Geschichte der kleinen Dorfgemeinde mit diesem modernen Altar, an dem sich bis heute immer wieder die Geister scheiden: Passt ein solches Bild als Altar an diesen Ort?  Unweigerlich haben auch wir uns das gefragt, und es war spannend, wie sehr sich an diesen acht Bildtafeln Rede, Gedanken, Widerspruch und Diskussion entspann.

Zwischen so viel gutem Kulturprogramm kamen auch Leib und Seele nicht zu kurz: ein leckeres Mittagessen wartete im „Haus der Getreuen“ in Jever und es war sogar Zeit für einen kurzen Spaziergang durch Jevers Fußgängerzone. Nachmittags gab es selbstgebackene Torte im Hofcafé Horster Grashaus.

Es war ein rundum gelungener, erfüllter Tag, den die Gruppe mit einem Abendlied, Gebet und Segen in der Ardorfer Kirche beschloss.

September: „Ohr trifft Herz“ beim Gitarrenfestival

Gitarrenfestival
Die Proben in unserer Lambertikirche verliefen vielversprechend: Liebhaber der akustischen Gitarre dürfen sich auf ein besonderes musikalisches Erlebnis am Sonntag freuen. Foto: Gawlick-Daniel

Im Gegensatz zu Tasten-, Blas- oder Streichinstrumenten sind akustische Gitarren selten zu hören in unserer Lambertikirche. Das ändert sich am kommenden Sonntag, 10. September, wenn von 17 Uhr an gleich neun Gitarrenchöre aus dem Kirchenkreis Aurich für ein Benefizkonzert zusammenkommen.

Motto des Nachmittags: „Ohr trifft Herz“. Der Förderverein „WortWege“ der TelefonSeelsorge Oldenburg-Ostfriesland lädt ein zu diesem Festival der Gitarrenchöre. Der Eintritt ist frei, allerdings wird um Spenden gebeten, die in voller Höhe der TelefonSeelsorge zugute kommen werden. Gerd Schmidt-Möck, Vorsitzender des Fördervereins, bezeichnet das Benefizkonzert als „bisher einzigartiges“ Ereignis. „Wir sind dafür sehr dankbar und freuen uns auf ein lebendiges, fröhliches Konzert."

Kirchenmusikerin Helen Kroeker hatte die Idee, die Gitarrenchöre aus dem Kirchenkreis Aurich für den guten Zweck zusammen zu bringen. Sie organisiert als musikalische Leiterin ein mehr als anderthalbstündiges Konzert. Zwischen den musikalischen Vorträgen der Gitarrenchöre wird es Lesungen geben.

August: Stadtfestgottesdienst: Predigt bekommt viel Applaus

Stadtfestgottesdienst
Abstimmungsfreudig: Die Besucher des ökumenischen Gottesdienstes am Stadtfestsonntag.

Der ökumenische Stadtfestgottesdienst auf dem Auricher Schlossplatz fiel am Sonntag, 20. August, buchstäblich ins Wasser. Viel zu viel Regen zwang die Veranstalter dazu, in unsere Lambertikirche auszuweichen. Was nicht schlimm war. Denn dort ist es bekanntlich sehr gemütlich. Besonders dann, wenn es draußen stürmt und Starkregen niederprasselt.

Und so erlebten etwa 400 Besucher einen heimeligen und facettenreichen Gottesdienst mit Wort, Gesang und Gebet. „Aurich - du hast die Wahl“, lautete das Motto. Von der Ökumene Aurich ersonnen vor dem Hintergrund, dass die Auricher in diesem Jahr tatsächlich viel zu wählen hatten und haben: Bürgerentscheid, Land- und Bundestagswahl. Aber auch während des Gottesdienstes ging es darum, zu wählen. Spielerisch natürlich. Die Besucher hatten grüne und rote Kärtchen in die Hand gedrückt bekommen, um sie in die Höhe zu halten und ihre Wahl zu treffen. Morgens lieber Kaffee oder Ostfriesentee? Abends vor der Glotze sitzen oder Sport treiben? Ein Konzert mit Helene Fischer oder mit Heino? Ein ganz schwierige Wahl: Dann doch lieber die Rolling Stones. Ein Luxushaus am Berliner Wannsee bewohnen oder doch im beschaulichen Aurich bleiben? Die überwältigende Mehrheit entschied sich - man lese und staune - für Aurich. 

Was während des Gottesdienstes für reichlich Spaß und Frohsinn sorgte, macht das Leben oft schwer. Eine Wahl zu treffen, fällt nicht immer leicht, vor allem wenn der christliche Aspekt hinzukommt. Geht es darum, ein ichbezogenes und selbstgefälliges Leben zu führen oder(!) ist es nicht wichtiger, für andere Menschen da zu sein und ihnen vorbehaltlos in Respekt und Liebe zu begegnen? Eine solche Wahl ist unendlich schwer, wie die Lesung aus Lukas, Kapitel 18 deutlich machte. Dort wird Jesus von einem schwerreichen Mann gefragt: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Jesus antwortet: „Verkauf alles, was du hast, verteil das Geld an die Armen und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben ... !“ Der reiche Mann, nahezu schockiert über diese Wahl, entscheidet sich nicht dafür, seinen Besitz vollständig herzugeben. Er wählt ein Leben in Wohlstand.

Genau da setzte die Predigt von Superintendent Tido Janssen an. Eine Predigt, die nachdenklich stimmte, hinterfragte, mahnte und … ja, auch aufrüttelte. Es kommt nicht häufig vor, dass Predigten mit Applaus bedacht werden. Diese wohl, und zwar völlig zurecht. Denn sie machte deutlich, dass für uns, ganz egal welche Wahl wir treffen, die Gewissheit bleibt, dass Gott uns erwählt hat, dass er uns bedingungslos liebt.

Für die musikalischen Akzente im Stadtfestgottesdienst sorgten der Posaunenchor des Kirchenkreises Aurich, geleitet von Arnd-Dieter Ubben. Gesang gab es von Mitgliedern der Gospelchöre Walle, Wallinghausen, Moordorf und Lamberti, geleitet von Helen Kroeker und begleitet von Kreiskantor Maxim Polijakowski. Am Gottesdienst beteiligt waren neben Janssen der Dechant Johannes Ehrenbrink von der katholischen Kirche, die Geschäftsführerin des Caritasverbandes Ostfriesland, Stefanie Holle, Axel Gärtner von der Freien evangelischen Gemeinde, Pastor Jörg Schmid von den Reformierten und unsere Pastorin Cathrin Meenken.

Nach dem Gottesdienst gab es Tee und leckeren Krintstuut mit Butter von der Wallster Backgruppe, für die herzhafte Komponente sorgte die Männergruppe „Kochen und Klönen“, ebenfalls aus Walle, mit Grillwürstchen. Es goss immer noch in Strömen, aber das war nicht schlimm, denn unsere Kirche lud zum Verweilen ein. So kam es zu vielen angeregten Gesprächen, in denen es vielleicht schon um die nächste Wahl ging.

Predigt Superintendent Tido Janssen

Juli: Jubiläumskonfirmation in Lamberti

Foto Jubiläumkonfirmation 02.07.2017 Lamberti
Die Jubelkonfirmanden vor dem altehrwürdigen Altar in unserer Lambertikirche. Foto: Cullmann

Am ersten Sonntag im Juli feierten mit einem Festgottesdienst die Konfirmationsjahrgänge von 1957, 1952 und 1947 Ihre Diamantene, Eiserne und Gnadenkonfirmation. Ein besonderes Gedenken feierte der Jubilar Otto Stromann mit seiner Kronjuwelenkonfirmation  (Konfirmationsjahrgang 1942).

In seiner bewegenden Predigt nahm Superintendent Tido Janssen die Jubilare mit hinein in die Freude der Geschichte über das wiedergefundene Schaf (Lukas 15,1-7). Pastorin Angelika Scheepker erinnerte in einem kurzen Rückblick an die Konfirmationsjahre von damals. Im Segenskreis gab es für alle Jubilare einen persönlichen Segen und schließlich - zur Erinnerung an diesen Tag - Ehrennadel und Urkunde.

Nach dem Gottesdienst, der von Maxim Polijakowski an der Orgel und Manfred Lüdtke mit seiner Trompete mitgestaltet wurde, trafen sich die Jubilare zu einem Mittagessen und Wiedersehen im Hotel am Schloss.

Juni: Grundschulkirchentage in Aurich: Drei Tiere - drei Geschichten - drei Kirchen

Grundschulkirchentage
Superintendent Tido Janssen erklärt Grundschulkindern aus Weene, was es in unserer Lambertikirche so alles zu entdecken gibt. Foto: Gawlick-Daniel

Vom 13. bis 15. Juni fanden die Grundschulkirchentage in Aurich statt. Es nahmen Schulklassen aus den Grundschulen in Wallinghausen, Weene, Middels, Tannenhausen, Georgsheil und Holtrop, der Pfälzerschule Plaggenburg, der Grundschule tom Brook in Oldeborg und Uthwerdum, der Reilschule Aurich und der Grundschule Upstalsboom Aurich teil.

Vorbereitet wurde die Veranstaltung von Superintendent Tido Janssen (Kirchenkreis Aurich), unserer Pastorin Angelika Scheepker, Gemeindereferentin Kyra Watermann (katholische St. Ludgerusgemeinde) sowie Dr. Ute Beyer-Henneberger, Pastor Sven Kramer und Pastor Andreas Scheepker (Arbeitsstelle für Religionspädagogik Ostfriesland).

Das Team hatte im vergangenen Jahr für die Auricher Grundschulkirchentage ein Programm entwickelt, mit Kindern auf spielerische und kreative Art die unterschiedlichen Stadtkirchen zu erkunden. Im Herbst 2016 wurden alle Grundschulen im Bereich des Kirchenkreises Aurich mit der Einladung angeschrieben. Etwa 25 Lehrerinnen und Lehrer meldeten sich mit ihren Grundschulklassen an.

Insgesamt nahmen etwa 450 Kinder mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und Begleitpersonen an den drei Vormittagen in Aurich teil. Bei der Durchführung dieser Tage wurde das Vorbereitungsteam unterstützt von Kantor Maxim Polijakowski, Diakon Torsten Hoffmann, Pastorin Cathrin Meenken, Pastor Thomas Henneberger und den Kirchenvorsteherinnen Anke Stauch (Lamberti) sowie Luise Osten und Karl-Frieder Wunderlich (ev.-reformierte Gemeinde).

Nach einem gemeinsamen Beginn mit dem Löwen Leo, dem Fisch Piet und dem Schaf Benjamin in unserer Lambertikirche besuchten die Klassen in Stationen die drei Kirchen in der Auricher Innenstadt. Für ihre Besuche erhielten sie ein Heft mit Liedern, Geschichten und Hinweisen auf die Kirchen als Reiseführer. Vor Ort konnten die Kinder mit Teams der Gemeinden die unterschiedlichen Kirchengebäude kennenlernen, eine Geschichte hören, ein Lied zum Thema singen und eine Aktion durchführen. An jeder Station konnten sie etwas in ihr Heft drucken oder kleben. Zu leckeren Kuchenbrötchen und einem gemeinsamen Abschluss trafen sich alle nach den drei Kirchenbesuchen dann wieder in unserer Lambertikirche.

Das Team zog eine positive Bilanz. Vor allem waren es überrascht über die gute Resonanz. Die 450 Plätze waren schon wenige Wochen nach der Ausschreibung der Veranstaltung ausgebucht gewesen. Auch die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer äußerten sich positiv, entwickelten weitere Ideen und boten ihre Mithilfe bei der Durchführung ähnlicher Veranstaltungen an. „Wenn die Kirche das nächste Mal zu Schulkirchentagen einlädt, kommen wir auf jeden Fall wieder“, sagte eine Lehrerin.

Juni: Stimmungsvoller Pfingstgottesdienst mit mehr als 1500 Menschen

Pfingstgottesdienst
Nein, das ist kein Bild vom Kirchentag in Berlin. Das ist ein Foto vom Pfingstgottesdienst auf dem Auricher Marktplatz.

Superintendent Tido Janssen war noch einen Tag zuvor skeptisch gewesen: „Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand kommt.“ Als er Pfingstsonntag die Bühne auf dem Auricher Marktplatz betrat, um den zentralen Pfingstgottesdienst des Kirchenkreises anlässlich des Reformationsjubiläums zu eröffnen, blickte er auf mehr als 1500 Menschen. Ein auch für ihn, den sonst nichts so schnell aus der Ruhe bringt, überwältigender Anblick. Unter einem blauen, von Schäfchenwolken verzierten Himmel feierte diese große Menge einen stimmungsvollen, vom Geist der Zusammengehörigkeit, des Miteinanders und Füreinanders getragenen Gottesdienst – ganz im Sinn des Pfingstfestes. Da traf sich eine große Familie, geeint im christlichen Glauben, und verbreitete Kirchentag-Feeling.

„Ich lege einen neuen Geist in euch“, dieser zweite Teil der Jahreslosung 2017 aus dem Propheten Hesekiel (36,26) war zugleich Motto des großen Auricher Pfingstgottesdienstes, der etwas mehr als neunzig Minuten dauerte und reich an Höhepunkten war. Der gemeinsame Auftritt von drei Gospelchören, geleitet von Kirchenmusikerin Helen Kroeker und begleitet von der Lamberti-Band, gehörte ebenso dazu wie das Sprechen des Glaubensbekenntnisses in fünf Sprachen neben Deutsch und Plattdeutsch. Auch der Auftritt von Teamern aus den Gemeinden Timmel und Mittegroßefehn, die in einem kurzen szenischen Spiel auf einige wichtige Aussagen Luthers und deren Wirkung auf die Menschen damals eingingen, kam an. Für die musikalische Untermalung während des Gottesdienstes sorgte ein 120-köpfiger, klanggewaltiger Posaunenchor unter der Leitung von Landesposaunenwart Hayo Bunger. „Damit ließen sich mühelos die Mauern von Jericho niederreißen“, scherzte Janssen.

Aus dem Kirchenkreis beteiligten sich 25 von 31 Gemeinden - eine stolze Zahl - in irgendeiner Form am Gottesdienst. Mit dabei auch das Cateringteam der Kirchengemeinde Walle, das Pommes und Bratwürste unter das hungrige Volk brachte.

Mit dem „Vater unser“ und dem Segen endete ein beeindruckender Gottesdienst, der fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Aurich werden könnte … oder sollte? Die mehr als 1500 Besucher haben deutlich gemacht, wie stark der lebendige christliche Glaube ist und wie sehr er, ganz selbstverständlich, zum Leben vieler Menschen in unserem Kirchenkreis gehört. Diese Botschaft ging vom Auricher Marktplatz aus, dass die Liebe Gottes groß ist und jeder Mensch durch Jesus zu Gott kommen kann.

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Sie leiteten den Gottesdienst: von links Superintendent Tido Janssen, Pastorin Cathrin Meenken (Lamberti), P'astor Thomas Henneberger (Aurich-Oldendorf), Pastorin Christiane Schuster-Scholz (Holtrop), Pastor Georg Janssen (Ihlow), Pastor Roman Ott (Plaggenburg), Pastorin Heidrun Ott (Moordorf) und Pastor Peter Schröder-Ellies (Lamberti). Foto: Gawlick-Daniel

Stimmen zum Pfingstgottesdienst

Superintendent Tido Janssen: „Schöner ging es nicht, schöner hätte es nicht gelingen können. Dass so viele Menschen zum Gottesdienst kamen, war wie ein Pfingstwunder. Die Menschen sind bewegt von Gottes Geist. Dieser Gottesdienst wird ein Höhepunkt in meinem Wirken in Aurich sein.“

Cathrin Meenken, Pastorin Lamberti und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis: „Ich hatte große Bedenken, dass wir die Sitzreihen voll bekommen. Jetzt kann ich nur sagen: Das schreit nach einer Wiederholung.“

Anneliese Daniel, Kirchenvorstandsvorsitzende Lamberti und Mitglied des Kirchenkreisvorstandes: „Obwohl es in dieser Zeit unzählige Events gibt, feiern so viele Menschen aus dem Kirchenkreis gemeinsam einen so schönen Pfingstgottesdienst – da lacht nicht nur die Sonne, sondern auch das Herz. Es macht einfach Freude dazuzugehören.“

Oltmann Buhr, Diakon in Timmel, Mittegroßefehn und Kirchdorf: „Es war total schön, sehr würdevoll, festlich und Mut machend. Ich denke, es ist rüber gekommen, dass der Geist in uns ist. Wir sind viele und brauchen uns nicht zu verstecken.“

Folker Diermann, Kirchenvorsteher Lamberti: „Was mich begeistert hat, ist die Gemeinschaft über alle Kirchengemeinden hinweg. Wir haben gezeigt, was Kirche ist.“

Juni: Paulus-Gemeinde feierte 50. Geburtstag

Paulus Kirchdorf
50 Jahre Paulus: Pastorin Indra Grasekamp (Mitte) mit (von links) Antje Harms, Heinz Werner Windhorst, Dr. Detlef Klahr und Tido Janssen. Foto: Gawlick-Daniel

Anrührende Lieder, ein festlicher Gottesdienst, eine großartige Festpredigt und schließlich, während eines Empfangs, von Herzen kommende Grußworte: Die Paulusgemeinde Kirchdorf hat am Trinitatis-Sonntag (11. Juni) ihren 50. Geburtstag gefeiert. Und es war ein schönes Fest. Warum das auf der Homepage von Lamberti steht? Nun, unsere Gemeinde wird in nächster Zeit ein Kirchspiel mit den Paulanern eingehen. Beide Gemeinden werden eng zusammenrücken. Das ist sicher. Und wenn es nach den Kirchenvorständen geht, wird auch die St. Johannis-Gemeinde in Sandhorst zu diesem Kirchspiel gehören.

Pastorin Indra Grasekamp begrüßte zum Festgottesdienst eine große Gemeinschaft. Darunter viele Menschen, die ihrer Paulusgemeinde seit Jahren, seit Jahrzehnten … ja, einige sogar seit fünfzig Jahren verbunden sind. Damals, 1967, als ein Boris Becker zur Welt kam, ein Konrad Adenauer starb, die Rockmusik explodierte, die Beatles ihr „Sgt. Pepper“ veröffentlichten und „Flower Power, Love and Peace“ das Lebensgefühl einer nach Aufbruch und Veränderung drängenden Jugend bestimmten, drängten die Christen in Kirchdorf nach Eigenständigkeit, trennten sich von Lamberti und gründeten ihre eigene Gemeinde. Indra Grasekamp nannte während ihrer Begrüßungsrede den Grund: In die Lambertikirche, die 1961 grundlegend renoviert worden war, passten längst nicht mehr alle Gläubigen hinein.

Kaum zu glauben heutzutage. Auch Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr musste sich das zu Beginn seiner Festpredigt noch einmal auf der Zunge zergehen lassen. „Man trennte sich von der Mutterkirche, weil die zu voll geworden war. Das wären Zeiten heute!“ sagte er. Klahr predigte über die Dreifaltigkeit Gottes, der sich als Vater, Sohn und Heiliger Geist den Menschen offenbare. Eine Dreieinigkeit (lateinisch: trinitatis), die auch von Geistlichen nach jahrelangem Studium nicht ohne weiteres zu verstehen und zu erklären sei: „Je mehr wir uns mit Gott beschäftigen, desto größer wird sein Geheimnis“, sagte Klahr und betonte: „Gott lässt uns immer wieder staunen.“

Superintendent Tido Janssen erinnerte an prägende Menschen der Paulusgemeinde: Diakone, Pastoren, Küster, Kirchenvorsteher und viele mehr. Besonders hob er den mittlerweile verstorbenen Albert Pauw als „eine der guten Seelen der Gemeinde“ heraus.

Für musikalische Höhepunkte sorgte der Gemeindechor „Kardörp Voices“, seit einem Jahr geleitet von Tillmann Kleemann-Anders. Es ist ein kleiner Chor. Aber seine Mitglieder sind mit so viel Herz, ansteckendem Spaß und … ja, auch Enthusiasmus bei der Sache, dass aus dieser Mischung immer wieder große, bewegende Vorträge entstehen.

Indra Grasekamp weiß, was sie an diesem Chor hat. Sie weiß, was sie an ihrer Gemeinde hat. Und sie weiß auch, dass es außerhalb ihrer Gemeinde viele Menschen gibt, die ihr zugeneigt sind. Das machten die Grußworte deutlich. Es sprachen Aurichs Bürgermeister Heinz Werner Windhorst, Ortsbürgermeisterin Antje Harms, Erika Andexser, Kirchenvorstandsvorsitzende der St. Johannisgemeinde, und unsere Kirchenvorstandsvorsitzende Anneliese Daniel.

Die Paulusgemeinde hat rund 2400 Mitglieder. Indra Grasekamp ist im November des vergangenen Jahres in ihr Amt als Pastorin der Gemeinde eingeführt worden. Für sie wird das Jahr 2017 nicht nur wegen des Gemeindejubiläums in besonderer Erinnerung bleiben, sondern auch, weil sie am 16. Juni den Bund der Ehe einging.

Juni: 200 Gläubige besuchten ökumenischen Gottesdienst

Ökumene Pfingsten
Zwischen ihnen klappt es mit der Verständigung: von links Pastor Schröder-Ellies, Pastorin Schneider, Gemeindereferentin Watermann, Pastorin Grasekamp und Pastor Gärtner. Fotos: Gawlick-Daniel

Es ist gute Tradition, dass Christen in Aurich an Pfingstmontag einen ökumenischen Gottesdienst feiern. In der kleinen … ja, zärtlich anmutenden, wunderschönen katholischen Kirche begrüßte Gemeindereferentin Kyra Watermann rund 200 Gläubige. Mit unserem Pastor Peter Schröder-Ellies, Pastorin Susanne Schneider (Sandhorst), Pastorin Indra Grasekamp (Kirchdorf) und Pastor Axel Gärtner (Freie evangelische Gemeinde) hatte Gastgeberin Watermann einen kurzweiligen, gelungenen und für das Verständnis des Glaubens auch Gewinn bringenden Gottesdienst vorbereitet.

Apropos Verständnis: „Gottes Geist ist spürbar, wo Verständigung gelingt“ lautete das passend zu Pfingsten gewählte Thema, dem sich die Pastorinnen und Pastoren jeweils auf eine andere Weise in bildhaften, sehr verständlichen Ansprachen näherten. Jugendliche Smartphone-Besitzer, erläuterte Indra Grasekamp, verständigten sich heutzutage ganz selbstverständlich mit Hilfe so genannter Emoticons (beachten Sie das Bild unter diesem Text). Älteren Menschen erschließe sich die Bedeutung dieser Emoticons nicht ohne weiteres oder gar nicht. Die Verständigung zwischen den Generationen bliebe auf der Strecke.

Ähnliches gelte auch für die Ehe, wie Axel Gärtner ausführte. Ehepartner sprächen aneinander vorbei wo es nicht gelänge, auf den anderen zu hören und sich ihm zu öffnen. Das Missverständnis sei Normalität. Was tun?

Verständigung erfordere ein Mittun, betonte Susanne Schneider. Es gehe darum, sich einzulassen auch auf das Unbekannte: auf fremde Gedanken, Ansichten … ja, auch auf einen fremden Glauben. Das erfordere Mut und führe auch zu Enttäuschungen, wenn Bedeutungen nicht erkannt, wenn Sprache nicht entschlüsselt werde.

Auch die Sprache der Kirche, merkte Indra Grasekamp selbstkritisch an, „ist für Außenstehende oft unverständlich“. Wer könne schon mit dem Wort „Abkündigungen“ etwas anfangen. Sprache zu entschlüsseln, sei lohnenswert, um Fremdheit zu überwinden, Furcht weichen zu lassen, damit an ihrer Stelle der Geist Gottes sich entfalten und seine bedingungslose Liebe wirken kann.

Dass Verständigung auch ohne Worte möglich ist, nur durch Gesten oder Berührungen, machte Peter Schröder-Ellies deutlich, der aus dem Brief einer Frau vorlas, die miterleben musste wie ihr Mann in der Dunkelheit der Demenz versank. „Am Ende waren keine Worte mehr da, nur noch Umarmungen und ein Verstehen von Herz zu Herz“, zitierte Peter Schröder-Ellies aus dem bewegenden Brief und zeigte auf, dass gerade in solchen Momenten der Geist Gottes übermächtig spürbar sei, weil Verständigung gelinge – auch ohne Worte.

Juni: Konfi-Freizeit: Lamberti und St. Johannis gemeinsam unterwegs

Konfi-Freizeit
Gut drauf: Die Konfis aus Sandhorst und Lamberti erlebten eine tolle Zeit in Asel. Foto: Kampmeier

Was für ein Gewusel auf dem Ostfriesland-Wanderweg: Mit dem Fahrrad fuhren 86 Konfirmandinnen und Konfirmanden, jugendliche Teamer und hauptamtliche Mitarbeiter vom 8. bis 11. Juni gemeinsam auf eine Konfirmandenfreizeit. Auf dem Hinweg von Aurich nach Asel (bei Wittmund) wurden die Jugendlichen noch von einigen Regentropfen nass, auf dem Rückweg bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein nur noch von Schweißtropfen.

Zum ersten Mal veranstalteten die  beiden evangelisch-lutherischen Schwestergemeinden Aurich-Lamberti und Aurich-Sandhorst ihre großen Konfirmandenseminare gemeinsam. Und das Experiment ist in jeder Hinsicht gelungen. Unter der Leitung von Pastor Schröder-Ellies, Diakon Torsten Hoffmann, Pastorin Susanne Schneider und Pastorin Cathrin Meenken hatten die jugendliche Teamer ein buntes, abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Zentrale Themen des christlichen Glaubens - Gottesbilder und das Abendmahl - wurden den Konfirmanden in Kleingruppen mit viel Kreativität und erfahrungsorientiertem Lernen nahegebracht. In der Mittagspause wurde gepokert oder Volleyball gespielt, Schmuckstücke aus Metall gefertigt oder musiziert. Und abends konnte man versuchen, im „Casino bankrotto“ 100.000 „Euronen“ möglichst schnell zu verzocken, denn gewonnen hatte, wer am meisten Geld verloren hatte. Und auch beim „Hehlerspiel“ lockte der unwiderstehliche Reiz des „Verbotenen“ ...

Besonders eindrückliche Höhepunkte waren zwei Gottesdienste - ein Abendmahlsgottesdienst und ein Taufgottesdienst. Beide Gottesdienste waren fast vollständig von den Konfirmanden vorbereitet und durchgeführt worden. Und so waren sie denn auch mit großer Freude und Ernsthaftigkeit von der ersten bis zur letzten Minute dabei.

Ein spirituelles Erlebnis anderer Art waren die drei Abendandachten. Mit Decken auf dem Fußboden in der leergeräumten Granitquaderkirche hocken, im großen Kreis um die Kerze in der Mitte, der zarten Gitarrenmusik lauschen und leise mitsummen, mitsingen - das geht unter die Haut.

Das Fazit der jugendlichen Teilnehmer fiel eindeutig aus: "Schade, dass die Zeit so schnell vergangen ist - wir wären gerne noch länger geblieben". Und auch die Hauptamtlichen aus den beiden Gemeinden waren sich einig: Diese Zusammenarbeit muss im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden.

Juni: Klanggewaltiger Chor ein Erlebnis

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Mitglieder des Orchesters „Amis du Baroque“ vor dem „klanggewaltigen“ Chor.

So viel Raum hat unsere Lambertikirche, und so großartige Musik ist darin immer wieder zu hören. Unsere Lambertikantorei, die Kantorei Norderney, das Orchester „Amis du Baroque“ und vier erstklassige Solistinnen und Solisten haben am Trinitatis-Sonntag (11. Juni) das Oratorium Paulus aufgeführt. Macht zusammen etwa 120 Personen, die den durchaus großen Altarraum bis auf den letzten Zentimeter ausfüllten. Es war ein Ohrenschmaus für Liebhaber geistlicher Musik. Allerdings war auch „Sitzfleisch“ gefragt, denn das Konzert dauerte mehr als zweieinhalb Stunden, eine 15-minütige Pause eingerechnet.

Für die 200 Besucherinnen und Besucher war das kein Problem. Sie ließen sich in den Bann ziehen von einer außergewöhnlich guten musikalischen Leistung, blieben bis zum Schlussakkord und dankten den Akteuren minutenlang mit stehenden Ovationen. Unser Kantor Maxim Polijakowski und Marc Waskowiak als Leiter der Kantorei Norderney freuten sich darüber natürlich ganz besonders. Hatten sie das Oratorium mit den Chören doch ein Jahr lang einstudiert.

„Ich bin dankbar, dass es zu diesem Konzert gekommen ist. Denn es war doch unglaublich viel Arbeit nötig“, sagte Maxim Polijakowski, der für den ersten Teil des Oratoriums verantwortlich zeichnete. Beeindruckt war er vom „klanggewaltigen Chor. Das war ein Erlebnis“.

In höchsten Tönen lobte Maxim Polijakowski die vier auf Oratorien spezialisierten Solisten: „Sie haben sehr fein, sehr feinfühlig gesungen.“ Tanya Aspelmeier (Sopran), Knut Schoch (Tenor), Christian Palm (Bass) und Ilona Ziesemer-Schröder (Alt) sorgten mit ihren Vorträgen wiederholt für tief bewegende Momente. „Für mich war das ein bisheriger Höhepunkt in meiner Arbeit für Lamberti“, sagte Maxim Polijakowski und strahlte: „Es hat einfach Spaß gemacht!“

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Sie genossen den Erfolg: von links Maxim Polijakowski, Tanja Aspelmeier, Ilona Ziesemer-Schröder, Knut Schoch, Marc Waskowiak und Christian Palm. Fotos: Gawlick-Daniel

Juni: Auf den Spuren der Reformation

Reformationsroute
Die Lambertigruppe lauscht den Ausführungen der Emder Stadtführerin Uta Ringena. Foto: Gawlick-Daniel

Auf die Spuren der Reformation haben sich 17 Mitglieder unserer Lambertigemeinde am Sonnabend Nachmittag (10. Juni) begeben. Ziel war Emden, das als erste Stadt in Europa den Titel „Reformationsstadt Europas“ von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen bekam. Nicht ohne Grund, denn Emden besaß Mitte des 16. Jahrhunderts den größten Seehafen Europas und war deshalb ein Sammelbecken für religiös Verfolgte und Fluchtpunkt einer intellektuellen Elite, die Einfluss auf die Entwicklung der Reformation in anderen europäischen Ländern nahm.

Uta Ringena, Mitglied der Emder Stadtführergilde, führte die Gruppe von der Kunsthalle zur Johannes a Lasco Bibliothek, in den 90er Jahren entstanden aus den Ruinen der im 2. Weltkrieg ausgebombten Großen Kirche, die im 16. Jahrhundert als Mutterkirche der niederländischen Reformation galt. Dort ging sie fundiert auf die Ereignisse vor 500 Jahren und später ein. Gelegenheit für die Lambertigruppe, Wissen aufzufrischen und Neues zu erfahren. Von der Bibliothek ging es am alten Rathaus vorbei wieder zurück zur Kunsthalle, wo der Besuch in der Seehafenstadt bei Kaffee, Tee und Kuchen endete.

In diesem Jahr hat die Stadtführergilde bislang 20 Führungen zum Thema Reformation angeboten. Dass Mitglieder unserer Gemeinde jetzt in den Genuss kamen, ist unserer Gruppe „Öffnen und Begegnen“ zu verdanken. Es war ihre dritte Veranstaltung zum Thema Reformation. Zuvor hatte sie zu zwei hörenswerten Vorträgen mit Luther-Kenner Andreas Scheepker in das Gemeindehaus eingeladen.

April: Torsten Hoffmann als Prädikant eingeführt

Torsten Prädikant
Nahmen Torsten Hoffmann in ihre Mitte: von links Erika Andexser, Birthe Hoffmann, Superintendent Tido Janssen, Susanne Schneider (Pastorin St. Johannis), Hartmut Schneider und Anneliese Daniel. Foto: Gawlick-Daniel

Er war schon immer ein Mann des Wortes, jetzt ist er es aber auch ganz offiziell. Unser Diakon Torsten Hoffmann ist am Ostermontag während eines Gottesdienstes in der St. Johanniskirche Sandhorst feierlich von Superintendent Tido Janssen in das Amt des Prädikanten eingeführt worden. Torsten Hoffmann darf fortan öffentlich predigen, Gottesdienste gestalten und leiten und das Abendmahl austeilen. „Das gehört für mich zum Selbstverständnis eines Diakons dazu“, sagte der 56-Jährige, für den mit dem Einführungsgottesdienst in seiner „Heimatgemeinde“ eine zweijährige intensive Ausbildung endete.

Zur Amtseinführung gehörte, dass Torsten Hoffmann von vier Assistenten einen Bibelvers zugesprochen bekam. Die Assistenten waren die Kirchenvorstandsvorsitzende unserer Lambertigemeinde, Anneliese Daniel, Erika Andexser und Hartmut Schneider von der St. Johannisgemeinde und Tochter Birthe Hoffmann.

Torsten Hoffmann darf in allen Gemeinden des Kirchenkreises Aurich als Prädikant arbeiten. Es ist ein ehrenamtlicher Dienst, der gleichwohl ein hohes Maß an Wissen und Können voraussetzt. Während seiner theoretischen Ausbildung auf Blockseminaren in der evangelischen Heimvolkshochschule Loccum lernte Torsten Hoffmann, Bibeltexte einzuordnen und auszulegen. Er beschäftigte sich außerdem mit der Glaubenslehre und erfuhr, wie eine Predigt konzeptionell aufgebaut wird. Auch bekam er den Sinn der liturgischen Elemente vermittelt. Es folgten praktische Übungen: Torsten Hoffmann leitete während einer sogenannten Mentoratsphase vier Gottesdienste. Nach einem Gespräch in der Landessuperintendentur schließlich, einem Kolloquium, war der Weg  frei.

Thema seiner ersten Predigt als Prädikant war am Ostermontag in St. Johannis das Wunder der Auferstehung. Ein Geschenk, das Furcht nehme und Geborgenheit in der Liebe gebe, betonte Torsten Hoffmann. Wichtig sei, immer wieder von diesem Geschenk zu erzählen und auch im täglichen Tun die Freude der Auferstehung weiterzugeben. „Das gilt nicht nur für Hauptamtliche, sondern für jeden Christen“, sagte Torsten Hoffmann. Für ihn gilt es aber doch noch ein bisschen mehr, denn schließlich ist er jetzt ganz offiziell ein Prediger und damit ein Mann des Wortes innerhalb des Kirchenkreises Aurich.

April: Einmal durchreinigen, bitte

Altar
Gerold Ahrends mit seinen Mitarbeiterinnen Marlena Schneider (li.) und Mena Freystatzky. Foto: Gawlick-Daniel

„Frühjahrsputz“ in unserer Lambertikirche. Seit Gründonnerstag erstrahlt er wieder in „altem“ Glanz, der Ihlower Altar. Er leuchtet und glitzert und zieht die Blicke förmlich auf sich wie ein funkelnder Diamant. Vier Tage hat die Firma „Erdmann und Ahrends Restaurierungen“ aus Lauenburg den Flügelaltar von Staub, Schmutz und Schimmel befreit. „Da ist einiges an Dreck runtergekommen“, sagte Diplom-Restaurator Gerold Ahrends. Aber das sei normal. Es war eine Arbeit, die Geduld, Können, vor allem aber Fingerspitzengefühl erforderte. Denn die Skulpturen, kunstvolle Schnitzereien aus Eichenholz, die in der Rahmenkonstruktion wie Puzzleteile angeordnet sind und zum Säubern einzeln herausgenommen wurden, sind sehr fragil und leicht zu beschädigen.

Kein Problem für Gerold Ahrends; er weiß, worauf es ankommt. Ahrends ist seit 21 Jahren als Restaurator unterwegs. Häufig auch in Ostfriesland, was ihn besonders freut, denn er ist gebürtiger Ostfriese. Zur Welt gekommen in der ehemaligen Klinik Wix, aufgewachsen in Rahe, ist er in unserer Lambertikirche getauft und konfirmiert worden. „Ich habe mich gleich heimisch gefühlt“, lachte er und dachte zurück an jene Zeit, als Hillard Delbanco als Pastor und Thilo Hoppe als Diakon in unserer Gemeinde tätig waren.

Das Amt für Bau- und Kunstpflege Osnabrück, die Auricher Außenstelle dieses Amtes ist in der Hafenstraße zu finden, holte ihn zurück in seine Heimat. Er bekam den Auftrag, das geschädigte Altarretabel konservatorisch und restauratorisch zu bearbeiten. Ahrends drückte es einfacher aus: „Es ging darum, den Altar einmal richtig durchzureinigen.“ Außerdem mussten die beiden Flügel gerichtet werden. Sie ließen sich nicht mehr schließen. Finanziert werden die Arbeiten überwiegend aus Mitteln der Landeskirche und des Kirchenkreises.

Zwischen 1510 und 1515 von der Antwerpener Lukasgilde geschaffen, stand er wenige Jahre bis 1529 im Zisterzienserkloster Ihlow, daher auch sein Name. Nachdem das Kloster durch die Reformation aufgelöst worden war, ließ Landesherr Graf Enno II. den Altar nach Aurich holen und stellte ihn in der Kapelle seines Schlosses auf. Etwa 100 Jahre später schenkte Graf Ulrich II. (1628 – 1648) ihn der Lambertikirche, in der er seitdem steht. Im 19. Jahrhundert ist das Altarretabel im großen Stil überarbeitet und auch neu gefasst worden, das wiederholte sich 1967. Damals wurden auch fehlende Schnitzereien ergänzt. Sie sind daran zu erkennen, dass sie deutlich heller glänzen als die alten Schnitzereien.

Gerold Ahrends hat also ganze Arbeit geleistet. Dabei halfen ihm Marlena Schneider aus Lübeck und Mena Freystatzky aus Lauenburg. Die beiden jungen Frauen sind derzeit Vorpraktikantinnen in seinem Betrieb. Beide wollen an einer Kunsthochschule studieren, dafür benötigen sie dieses Vorpraktikum. Vier Tage waren sie zusammen mit ihrem Chef mit den Restaurierungsarbeiten beschäftigt. Es war nicht das erste Mal, dass Ahrends in unserer Lambertikirche tätig war. Bereits 2003 untersuchte, konservierte und restaurierte er das Kruzifix links oberhalb des Altars. Die Referenzliste seiner Firma ist lang. Nachzulesen im Internet unter www.ea-restaurierungen.de.

Bis 2027 wird Gerold Ahrends in unserer Lambertikirche sehr wahrscheinlich nicht mehr anzutreffen sein. Denn nachdem er seine Arbeiten am Gründonnerstag beendet hat, muss in den nächsten zehn Jahren nicht mehr Hand angelegt werden am Ihlower Altar. Lamberti-Besucher dürfen sich während dieser Zeit erfreuen am „alten“ Glanz, den dieses älteste und wertvollste Stück in unserer Kirche nun wieder ausstrahlt.

April: Er kann's immer noch

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Thilo Hoppe gestaltete eine Jugendandacht in unserer Lambertikirche. Foto: privat

Gemeinsam mit Pastor Peter Schröder-Ellies gestaltete Thilo Hoppe (ehemaliger Bundestagsabgeordneter und jetziger entwicklungspolitischer Beauftragter bei "Brot für die Welt" in Berlin) am Sonntagabend, 2. April, eine Jugendandacht in unserer Lambertikirche.

Thilo Hoppe, der viele Jahre als Diakon in unserer Lambertigemeinde tätig war und die regelmäßigen Jugendandachten vor 30 Jahren eingeführt hat, brachte den 25 Jugendlichen nicht nur auf berührende Weise die gegenwärtige Hungerkatastrophe am Horn von Afrika nahe, sondern erläuterte auch, warum es immer wieder zu solchen Katastrophen kommt. Nicht nur die Erderwärmung und lokale Konflikte, sondern auch unfaire Handelsbeziehungen und ungerechte Preise für die landwirtschaftlichen Produkte führen dazu, dass weltweit Millionen von Menschen an Hunger und Mangelernährung leiden.

Zum Abschluss sang Thilo Hoppe mit den Jugendlichen das Lied „Until all are fed“, dass mittlerweile auch im Internet auf Youtube (siehe Link unten) zu hören und zu sehen ist - gesungen in einer Art „flash-mob“ mit allen Mitarbeitenden von „Brot für die Welt“ in Berlin.

Jugendandachten finden in der Regel am ersten Sonntag im Monat um 19 Uhr in unserer Lambertikirche statt.

Until all are fed

April: Urlauberin aus Hofheim am Taunus war die erste Besucherin

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Herein spaziert: Kirchenaufsichtskreisleiter Peter Higgen und Keike Malti heißen zusammen mit einem Team Ehrenamtlicher seit Montag, 10. April, Besucher in unserer Lambertikirche willkommen. Foto: Gawlick-Daniel

Seit Montag, 10 April, ist unsere Lambertikirche wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Der Leiter unseres Kirchenaufsichtskreises, Peter Higgen (73), übernahm die erste „Schicht“ von 11 bis 12 Uhr. Kaum hatte er das umfangreiche Infomaterial nach einem halben Jahr Pause zusammengesucht und zurecht gelegt, trat schon die erste Besucherin dieser Saison durch die Tür. Anette Wagner aus Hofheim am Taunus schaut sich, wenn sie als Urlauberin unterwegs ist, gerne Kirchen von innen an. Klar, dass sie sich von unserer Lambertikirche mitten in Aurich angezogen fühlte. Staunend betrachtete sie Orgel, Altar und Innenraum und beurteilte das Gesamtensemble als „schlicht, aber beeindruckend schön“.

Peter Higgen leitet den Kirchenaufsichtskreis seit fünf Jahren. Er war von seiner Vorgängerin Gertrud Ritter und von Pastor i.R. Heinfried König „angeworben“ worden. „Sie sind genau der Richtige, der das machen soll“, hatte Gertrud Ritter ihn überzeugt. Mit Leib und Seele ist er seitdem dabei, rekrutiert neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, was nicht immer ganz einfach ist, leitet die Jahrestreffen, auf denen die Kirchenaufsichtsdienste eingeteilt werden, und kümmert sich überhaupt um alles, was die Kirchenaufsicht betrifft. Ehrenamtlich, versteht sich.

Dazu gehören während seiner Dienstzeiten natürlich auch informative, gleichwohl lockere, von Herzlichkeit zeugende Gespräche mit den Besucherinnen und Besuchern. Ein Paar aus dem Ruhrgebiet ließ sich ebenso über unsere Lambertikirche im Speziellen und das Auricher evangelisch-lutherische Leben im Allgemeinen informieren wie eine Familie aus Köln. Okay, die haben den Dom in Kölle. Doch halt! Von unserer Lambertikirche zeigten sie sich dennoch beeindruckt und wollten gleich mal wissen, warum denn die Glockentürme immer neben den Kirchen stünden in Ostfriesland? Der Erdboden sei halt nachgiebiger als so mancher Ostfriese in bestimmten Dingen.
 
Bis zum 13. Oktober sind die Mitglieder des Kirchenaufsichtskreises von Montag bis Samstag von 11 bis 12 Uhr und von 15.30 bis 16.30 Uhr in unserer Lambertikirche anzutreffen. Ausnahmen bilden einige Feiertage. Auch kommt mal eine Hochzeit oder eine Motettenandacht dazwischen. Im vergangenen Jahr haben etwa 6000 Gäste, Touristen und Reisegruppen, unsere Stadtkirche besucht. „Das ist ein wichtiges Angebot, das wir als Stadtkirchengemeinde vorhalten“, wird Pastorin Angelika Scheepker nicht müde, das ehrenamtliche Engagement zu loben. „So können viele Menschen  unsere schöne Kirche mit dem prächtigen Ihlower Altar zur Einkehr, Besinnung und Besichtigung nutzen.“

Eine nette Ansprache gehört ebenso dazu. Viele Mitglieder des Kirchenaufsichtskreises sind schon seit Jahrzehnten dabei und entsprechend erfahren im Umgang mit Besucherinnen und Besuchern, zudem besitzen sie ein ausgeprägtes Wissen über unsere Lambertikirche. Keike Malti gehört genauso dazu wie Johanne Fischer, Ruth Meyer, Gretel Prawitz, Irmtraut Trebesch, Irmgard Wittig oder besagte Gertrud Ritter, um nur einige zu nennen. Peter Higgen hat in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls seine Erfahrungen gesammelt. Er sagt: „Es ist immer gut, wenn der erste Besucher eine Frau ist. Dann wird es ein gutes Jahr.“ Anette Wagner aus Hofheim am Taunus kam als Erste zur Tür herein. Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen in dieser Saison.

März: Hell leuchtende Grabsteine

Gräber Zwangsarbeiter
Gräber von Zwangsarbeitern während der Nazi-Herrschaft auf dem Auricher Friedhof. Foto: Gawlick-Daniel

Auf dem rund 6,5 Hektar großen Gelände des Friedhofs unserer Lambertigemeinde mit seinen etwa 13500 Grabstellen fielen sie nicht weiter auf – die 41 Gräber von überwiegend Russen, Polen, Tschechen und Ukrainern. Sie waren von den Nazis aus ihren Heimatländern verschleppt und in Aurich und Umgebung als Zwangsarbeiter eingesetzt worden. Sie hießen Schinkarenko, Sakowin, Moros, Litwinek oder Konopitzki und starben überwiegend in den Jahren 1941 bis 1945 zumeist im Sandhorster Krankenhaus. Fern der Heimat fanden sie auf dem Lamberti-Friedhof ihre letzte Ruhestätte. Als ihr Leben endete, waren sie zwischen 17 und 57 Jahre alt.

In den vergangenen Wochen sind ihre Grabstätten nachhaltig restauriert worden. Friedhofschef Gerhard Rocker und seine Männer sorgten für neue Einfassungen und pflanzten Stiefmütterchen. „Wir haben uns gegen Rasengräber entschieden, weil es schöner aussieht“, sagte Rocker. Jeweils im Frühjahr, Sommer und Herbst werden der Jahreszeit entsprechend neue Blumen gepflanzt.

Die Grabsteine hat die Auricher Stein- und Bildhauerei Clemenz von Moos und Grünbelag befreit und gesäubert. Auf den Steinen sind die Namen und die Geburts- und Sterbedaten der Bestatteten zu finden. Diese Schriften mussten nachgehauen werden. Nur ein Stein musste erneuert werden.

Die Kosten für die Steinmetzarbeiten übernimmt das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport aus Mitteln nach dem Gräbergesetz. Aus diesem Topf kommt auch Geld für die regelmäßige Pflege der Gräber.

Wer die Ruhestätten besuchen möchte, findet die allermeisten im südlichen Teil des Friedhofs, auf Höhe der angrenzenden Sparkassen-Arena. Nachdem sie gereinigt wurden, sind die kleinen, hell leuchtenden Grabsteine nun nicht mehr so ohne weiteres zu übersehen. Sie mahnen, einen üblen und grausamen Teil deutscher Geschichte nicht zu vergessen.

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Als Vertreter unserer Kirchengemeinde nahmen sie den symbolischen Scheck entgegen: Kirchenvorstandsmitglied Folker Diermann mit Pastorin Angelika Scheepker (re.) und Kirchenvorstandsvorsitzende Anneliese Daniel. Foto: privat

März: 1250 Euro für Lamberti

Unsere Lambertigemeinde hat 1250 Euro von der Weihnachtsmarkt-Lotterie „Goldene 7“ erhalten. Das Geld wird in den Um- und Neubau unseres Gemeindehauses fließen. „Das Gemeindehaus ist dreistöckig, da ist ein Fahrstuhl dringend notwendig, um Barrierefreiheit zu ermöglichen“, sagte unsere Pastorin Angelika Scheepker während der Übergabe eines symbolischen Schecks im Auricher Feuerwehrhaus an der Fockenbollwerkstraße.

Vierzehn Vereine und Institutionen haben finanziell von der „Goldenen 7“ profitiert. Das Geld ist zusammengekommen durch den Verkauf von Losen während des Auricher Weihnachtsmarktes. Seit 32 Jahren gibt es diese Lotterie. In dieser Zeit sind rund 4,7 Millionen Lose unter die Leute gebracht und 1,2 Millionen Euro an Auricher Vereine und Institutionen verteilt worden.

März: Fest der Goldenen Konfirmation

Goldene Konfirmation Lamberti 2017
Hintere Reihe von links: Heinz Holzhausen, Wolfgang Schierz, Gerhard Frerichs, Theo Frerichs, Werner Hiltmann, Karl-Heinz Planteur, Pastorin Angelika Scheepker; vorne von links: Gabriele Redenius, Almut Ganswindt, Astrid Frerichs, Renate Wölfer, Beate Dreessen, Fentje Reck, Hannelore Behrens. Foto: Cullmann, Wiesens

Mehr als 130 Konfirmandinnen und Konfirmanden waren es vor 50 Jahren, die von den damaligen Pastoren Günther und Prellwitz und von dem damaligen Superintendenten Schütt an zwei Sonntagen in unserer Lambertikirche konfirmiert wurden. 13 Ehemalige aus dem Konfirmationsjahrgang von 1967 trafen sich jetzt am 26. März zum Fest der Goldenen Konfirmation wieder.

Eingeladen hatte unsere Pastorin Angelika Scheepker, die den Gottesdienst zum Psalmwort „Du tust mir kund den Weg zum Leben“ gestaltete und alle Jubilare persönlich segnete. Kantor Maxim Polijakowski musizierte an der Orgel, zusammen mit Manfred Lüdtke an der Trompete.

Als musikalischer Überraschungsgast erfreute Marianne Tebbenhoff mit dem Lied „Herr, deine Güte reicht so weit“ die Jubilare.  Tebbenhoff ist mit Mitgliedern des Konfirmandenjahrgangs freundschaftlich verbunden.

Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Jubilare zum Mittagsempfang im Gemeindehaus, wo bei Suppe, Tee und Kuchen das Wiedersehen gefeiert wurde. Gästeführer Egon Wirdemann nahm die Jubilare in einem kurzweiligen und interessanten Bildvortrag mit auf eine virtuelle Reise durch Aurich.

Auch wenn sich nur eine kleine Zahl der Ehemaligen eingefunden hatte, sie waren sich einig, dass es ein schönes Fest der Goldenen Konfirmation gewesen sei.

Januar: Musikalische Premiere am Auschwitzgedenktag

Bender-Kantate
Gelungene Premiere. Foto: Gawlick-Daniel

Mit viel Applaus ist die Erstaufführung der Kantate „Ein Brief von Anne Frank“ des Kirchenmusikers Jan Bender bedacht worden. Mitglieder des Ostfriesischen Kammerorchesters und des Jan-Bender-Projektchores unter der Leitung von Kreiskantor Maxim Polijakowski führten die Kantate auf. Das zehnminütige Konzert war zugleich Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung „Nicht linientreu“ zum Auschwitzgedenktag am Freitagabend (27. Januar) in unserer Lambertikirche.

Mit der Kantate hat Bender einen Brief der Anne Frank an ihre fiktive Tagebuchfreundin Kitty vertont. In diesem Tagebucheintrag drückte Anne Frank ihre große Sehnsucht nach Freiheit und Leben aus, während sie sich von Juli 1942 an mit ihrer Familie im abgeriegelten Hinterzimmer eines Amsterdamer Bürogebäudes vor den Nazis versteckte. Am Ende vergeblich.

Superintendent Tido Janssen hatte zuvor etwa 300 Gäste in der Lambertikirche begrüßt. Er mahnte zur Wachsamkeit angesichts eines derzeit wieder stark aufkeimenden rechtsradikalen Denkens und betonte, wie wichtig es auch für kommende Generationen sei, sich immer wieder an die eiskalt geplanten und brutal umgesetzten Greueltaten der Nazis zu erinnern.

Wie sehr Menschen unter dem NS-Regime gelitten haben, machte der Vorsitzende des Heimatvereins Aurich, Heinz-Wilhelm Schnieders, in seinem Vortrag zum Thema „Musik – zum Schweigen verdammt“ deutlich. Er ging auf mehrere Einzelschicksale ein, darunter auch jenes von Jan Bender. Bender kam, weil er sich nicht linientreu verhielt, 1936 in Konflikt mit dem NS-Regime und war vier Monate im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Bald nach seiner Entlassung wurde er als erster hauptamtlicher A-Kantor auf die Stelle an der Lambertikirche berufen. Dort war er, unterbrochen von seiner Zeit als Soldat, bis 1952 tätig. Später lehrte er als Professor für Kirchenmusik in den USA.

Matthias Bender, für die Gedenkfeier mit seiner Frau aus Berlin angereist, erinnerte an seinen Vater und skizzierte mit launigen Worten einen behütenden, humorvollen und gütigen Familienmenschen, der während der NS-Zeit viel Schlimmes erlebt, die Freude am Leben jedoch nicht verloren hatte.

Die Gedenkveranstaltung war eine Gemeinschaftsaktion der Deutsch-Israelischen Arbeitsgemeinschaft Ostfriesland, der Ökumene Aurich, des Vereins der Gedenkstätte KZ Engerhafe, der Projektgruppe Kriegsgräberstätte Tannenhausen, der Stadt und des Heimatvereins Aurich sowie des Ulricianums und des Europahauses.