Der Motettenchor singt drei Stücke, die in der Zeit von der Renaissance bis zum Barock entstanden sind. Zunächst erklingt von Orlando di Lasso (1532 - 1594) „Manus tuae Domine“ auf einen Text aus dem Buch Hiob. Di Lasso war einer der wichtigsten Komponisten der Renaissance, eine Zeit, in der die mehrstimmige Vokalmusik im Mittelpunkt der Entwicklung der Kompositionstechnik stand. Palestrinas und Orlando di Lassos Kompositionen gelten als der Höhepunkt dieser Entwicklung. Damals wirkten Musiker selbstverständlich über die europäischen Grenzen hinweg an wichtigen musikalischen Zentren. Di Lasso wurde im heutigen Belgien geboren, wirkte in Neapel, Antwerpen, Rom und München.
Die zweite Motette ist eine fünfstimmige Komposition von Andreas Hammerschmidt (1611 - 1675) „Zion spricht, der Herr hat mich verlassen“ (Jesaja 49, 14-16). Hammerschmidt, ein Zeitgenosse von Heinrich Schütz, wurde in Böhmen geboren. Er kam früh nach Sachsen auf der Flucht vor der Gegenreformation, und blieb und wirkte hier bis zu seinem Tod als Organist und Komponist.
Zuletzt singt der Chor einen Choralsatz von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) „So gibst du nun, mein Jesu, gute Nacht“ (BWV 412).
Die Kirche wird im März wegen der Arbeiten an der Orgel mäßig geheizt. Es empfiehlt sich, warme Kleidung zu tragen und gegebenenfalls an der Kirchentür eine Decke auszuleihen. Über eine Spende am Ausgang für die Kirchenmusik freut sich unsere Gemeinde.