Juni: Neuer Kirchenvorstand hat sich konstituiert: Anneliese Daniel bleibt Vorsitzende

Zu seiner konstituierenden Sitzung kam der neue Kirchenvorstand am 7. Juni zusammen. Fünf „alte“ und sieben „neue“ Mitglieder bilden das Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde.

Anke Stauch leitete, wie durch die Kirchengemeindeordnung vorgegeben, als ältestes Mitglied die Sitzung bis zur Wahl des/der Vorsitzenden. Zur neuen Vorsitzenden wurde Anneliese Daniel gewählt, die den Kirchenvorstand auch in der Vergangenheit schon mit großer Umsicht geleitet hatte. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Carsen Lisson gewählt. Damit wird der Kirchenvorstand nun von zwei Ehrenamtlichen geleitet.

Außerdem wurde ein vorläufiger Verwaltungsausschuss gebildet, bestehend aus den beiden Vorsitzenden sowie Heide Fritzsche, Anke Stauch und Pastor Peter Schröder-Ellies. Über die Bildung und Besetzung weiterer Ausschüsse soll auf einer ersten Klausurtagung im September beraten und entschieden werden.

Über die herzliche und konstruktive Atmosphäre - die auch schon den „alten“ Kirchenvorstand prägte - zeigte sich der geschäftsführende Pastor Peter Schröder-Ellies in einer ersten Reaktion sehr erfreut.

Juni: „Wirkt geistvoll miteinander“: Neuer Kirchenvorstand feierlich eingeführt

Neuer Kirchenvorstand
Fast reine Frauensache: Unser neuer Kirchenvorstand mit (vordere Reihe von links) Helga Lengert-Janssen, Anke Kaun, Anneliese Daniel, Anke Stauch, (mittlere Reihe von links) Maike Ohling, Carsten Lisson, Hans-Joachim Fleischhut, Rebekka Tannen und (hintere Reihe von links) Adelheid Lühder, Katja Rocker, Insa Kringler. Auf dem Foto fehlt Heide Fritzsche. Foto: Gawlick-Daniel

Wieder ein besonderer Tag für Lamberti. Am Sonntag (3. Juni) ist unser neuer Kirchenvorstand feierlich eingeführt worden. Die zwölf Mitglieder, zehn Frauen und zwei Männer, sind nun in Amt und Würden. Es war ein festlicher, immer wieder auch bewegender Gottesdienst, zu dem sich rund 200 Gläubige eingefunden hatten.

„Lamberti braucht eure Gaben und euer Wirken“, sagte Superintendent Tido Janssen zu den Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern. Es gelte, „inspiriert durch Gottes Geist sechs Jahre lang Ermöglicher“ zu sein und „in einer Verantwortungsgemeinschaft miteinander“ für Lamberti einzustehen. Auf den Punkt gebracht: „Wirkt geistvoll miteinander“. Diesen Leitspruch gab Janssen dem neuen Kirchenvorstand mit auf den Weg.

Unser geschäftsführender Pastor Peter Schröder-Ellies verpflichtete die Mitglieder des neuen Gremiums. Das geschah per Handschlag und mit der klaren Antwort auf die Frage, ob sie zum Wohle von Lamberti wirken wollen: „Ja, mit Gottes Hilfe!“ Schröder-Ellies machte auch deutlich, dass „wir als Gemeinde aufgefordert sind, die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zu unterstützen“.

Jedem neuen Anfang wohnt auch ein Ende inne. Schröder-Ellies verabschiedete aus dem Kirchenvorstand Michael Andreas, Christel Bontjer-Klöker, Folker Diermann, Dieter Gebhardt, Werner Gottschling, Klaus Gräßler und Hannelore Lindert, die sich viele Jahre, teilweise Jahrzehnte für Lamberti engagiert haben. „Ihr habt eure Gaben und Kräfte zuverlässig in den Dienst unserer Gemeinde gestellt“, bedankte sich Schröder-Ellies. Janssen hob hervor, „ihr habt ein gutes Stück Geschichte der Gemeinde mit geschrieben und mit geprägt“. Zum Abschied gab es eine Rose, eine Urkunde, unterschrieben vom Landesbischof, und ein Kreuz. So manche Träne musste dann doch weggedrückt werden. „Mir fällt es schwer, euch gehen zu lassen“, gab Schröder-Ellies Einblick in sein Gefühlsleben.

Mai: Richtfest für Fahrstuhlneubau

Richtfest Fahrstuhl
Richtfest: Unsere hauptamtlichen Pastorinnen und Pastoren, Mitglieder des Kirchenvorstandes, Handwerker und einige Gäste waren dabei. Foto: Gawlick-Daniel

Unsere Gemeinde hat Richtfest gefeiert. Nach einer Bauzeit von nur etwa drei Monaten ist der Schacht für den Fahrstuhl so gut wie fertig. Nun thront seit Dienstag (8. Mai) eine Birkenkrone auf dem Satteldach. Zimmermann Sven Maske sagte aus luftiger Höhe den Richtspruch auf. Unsere Pastorin Angelika Scheepker, maßgeblich an der Planung des Fahrstuhlbaus beteiligt, sprach von einem „wichtigen Tag für Lamberti“. Künftig werden alle drei Ebenen des Gemeindehauses barrierefrei zu erreichen sein. 

Mitte Februar begannen die Arbeiten, die schneller vorangingen als gedacht. Pastorin Scheepker sprach von einer „großartigen Leistung" der Handwerksbetriebe und ihrer Mitarbeiter. Acht Firmen sind am Bau beteiligt. „Sie haben alle prima mitgezogen“, lobte Architekt Norbert Freitag. „Es lief alles gut mit“, freute er sich über einen bisher reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten.

Jetzt muss der Schacht noch mit Klinkersteinen verblendet, das Dach eingedeckt und eine Zinkverkleidung für den Giebel angebracht werden. Ende Mai, spätestens Anfang Juni soll dann mit der Montage des Fahrstuhls begonnen werden. Parallel dazu werden die Innenarbeiten im Foyer und im Untergeschoss fortgesetzt. „Wenn es gut läuft, sind wir im August fertig“, wagte Freitag eine zeitliche Prognose.

Der Fahrstuhl wird das Untergeschoss mit den Räumen im ersten Geschoss und dem Gemeindesaal im Obergeschoss verbinden. Zum Gemeindesaal führt bislang nur eine steile Treppe hinauf. Er ist damit unerreichbar für Menschen im Rollstuhl, für gehbehinderte Menschen und für viele Seniorinnen und Senioren.

Rund 315.000 Euro kostet das Bauvorhaben. Die Finanzierung ruht auf drei Säulen. Der Kirchenkreis Aurich bezuschusst das Projekt mit 100.000 Euro. Aus der Lotterie „Aktion Mensch“ erhält Lamberti außerdem 110.000 Euro. „Das ist eine große Freude. Nur deshalb konnte es endlich 2018 mit dem Einbau des Fahrstuhls losgehen“, sagte Pastorin Scheepker und ergänzte: „Diese Förderung ist ein großes Glück für uns.“ Das letzte Drittel der Summe haben die Mitglieder der Kirchengemeinde aufgebracht. Sie spendeten in den vergangenen drei Jahren 111.000 Euro. „Das ist spitze“, freute sich Pastorin Scheepker. Kirchenvorstandsvorsitzende Daniel sprach von einer „überaus großen Bereitschaft, unsere Gemeinde finanziell zu unterstützen“.

Zusammen mit der behindertengerechten Toilette wird das Gemeindehaus nach dem Einbau des Fahrstuhls komplett barrierefrei sein. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Kindergruppe „Zwergenland“ vom ersten Geschoss in das Untergeschoss umziehen. Es wird komplett neugestaltet und einen separaten Ein- beziehungsweise Ausgang zum Hof und dem angrenzenden Spielplatz und Garten erhalten. „Die Kinder bekommen ihr eigenes neues Reich“, machte Kirchenvorstandsvorsitzende Daniel deutlich. Aber bis dahin müsse erneut fleißig Geld gesammelt werden.

Februar: „Kunterbuntes Durcheinander“ in Aurichs Kirchen

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Zum Gottesdienst in unserer Lambertikirche begrüßte Pastorin Cathrin Meenken (Mitte) vier Mitglieder der Freien evangelischen Gemeinde in Aurich: von links Pastor Axel Gärtner, Gerhard Moser, Anne Nagel und Wolfram Nagel. Foto: Gawlick-Daniel

Es gibt viele besondere Gottesdienste in unserer Lambertikirche. Derzeit häufen sie sich. Nach dem Handwerkergottesdienst am 18. Februar folgte eine Woche später am 25. Februar der „Ökumenische Kanzeltausch“. Pastor Axel Gärtner von der Freien evangelischen Gemeinde predigte bei uns. Er hatte Verstärkung mitgebracht. Anne Nagel, sie ist ehrenamtlich für die Freie evangelische Gemeinde tätig, leitete den Gottesdienst. Wolfram Nagel am Keyboard und Gerhard Moser an der Gitarre sorgten für die Musik.

Etwa 150 Gläubige erlebten einen etwas anderen Gottesdienst, der von der sonst in unserer Kirche üblichen Liturgie abwich. „Wir importieren das, was wir sonntags leben“, sagte Anne Nagel. Genau deswegen hat die Ökumene in Aurich diesen Kanzeltausch auch ins Leben gerufen. Während Pastor Gärtner in unserer Lambertikirche predigte (Link zur Predigt unterhalb dieses Textes), war in seiner Gemeinde zur selben Zeit unsere Pastorin Angelika Scheepker zu hören, an ihrer Seite Kantor Maxim Polijakowski.

Nach dem guten Erfolg vor einem Jahr gab es nun zum zweiten Mal diesen „Ökumenischen Kanzeltausch“. Auf den Kanzeln der vielen christlichen Gemeinden Aurichs herrschte ein kunterbuntes Durcheinander.  In der Pauluskirche in Kirchdorf war der katholische Priester Johannes Ehrenbrink zu Gast, in der katholischen Ludgerus-Kirche Pastorin Heike Musolf aus Kirchdorf. Pastor Jörg Schmid von der reformierten Gemeinde Aurich übernahm den Gottesdienst bei den Baptisten in Aurich-Rahe, deren Prediger Frieso Willms wiederum den reformierten Gottesdienst. In der Johanniskirche in Sandhorst schließlich gestaltete Pastorin Schneider den Gottesdienst gemeinsam mit Vertretern der landeskirchlichen Gemeinschaft.

„Wir haben erneut erlebt, wie anregend es ist, andere religiöse Traditionen hautnah zu erleben! Manchmal ist das befremdlich, immer aber bereichernd!“ freute sich Pastor Schröder-Ellies, der diesjährige Vorsitzende der „Ökumene in Aurich“, über den erneuten Erfolg.

Februar: Gelungener Gottesdienst mit dem Handwerk in Ostfriesland

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Superintendent Tido Janssen (von links), Handwerkskammer-Präsident Albert Lienemann, Landessuperintendent Dr. Deltlef Klahr und Handwerks-Pastor Claus Dreier. Foto: Gawlick-Daniel

In unserer Lambertikirche ist am Sonntag (18. Februar) mit etwa 150 Besuchern ein spezieller Gottesdienst gefeiert worden. Superintendent Tido Janssen als Gastgeber hat das Handwerk in den Mittelpunkt gestellt. Es ging um jene Frauen und Männer, die täglich dafür sorgen, dass unsere Häuser in einem guten Zustand sind, dass unsere Autos fahren, dass wir in bequemen Möbeln sitzen, dass wir leckeres Brot essen und dass wir die Vorzüge von Wärme und Strom genießen... Vielfalt zeichnet das Handwerk aus, große Vielfalt. Das ist auch an vielen Stellen in der Bibel nachzulesen, in der Noah als der erste Handwerker gleich eine bedeutende Rolle übernehmen musste. Er bekam von Gott den Großauftrag, eine Arche zu bauen. Und er baute sie gut.

Handwerk und Qualität gehören zusammen, das machte der Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland, Albert Lienemann aus Holtrop in einem Interview mit Superintendent Janssen deutlich. Den Handwerksbetrieben in seinem Kammerbezirk gehe es gut, die Konjunktur brumme, die Auftragsbücher seien voll, die Einkommen seien auskömmlich. Ganz frei von Sorgen seien die Handwerksbetriebe aber nicht. Lienemann beklagte den Fachkräftemangel, der den Betrieben zu schaffen mache. Es gehe in den nächsten Jahren darum, verstärkt und gut auszubilden.

Landessuperintendent Detlef Klahr als Leiter des Sprengels Ostfriesland lobte das Handwerk als unverzichtbar in unserem täglichen Leben. „Wir gehen gern in den Baumarkt und versuchen dann, selbst etwas zu reparieren oder zu renovieren. Wer aber Qualität möchte, sei auf Handwerksbetriebe angewiesen.“ Als Beleg dafür wies Dr. Klahr auf unseren „Ihlower Altar“, der ein Meisterstück der Handwerkskunst sei. Tischler, Maler, Schnitzer und Vergolder hätten daran gearbeitet. „Er ist mehr als 500 Jahre alt und immer noch wunderschön anzusehen“, sagte Klahr. Der Landessuperintendent machte auch deutlich, dass es zwischen den Kirchengemeinden und den jeweiligen Handwerksbetrieben vor Ort ein gutes Miteinander gebe. Auch wenn die Gemeinden nicht immer alle Erwartungen der Handwerker hinsichtlich Aufträge erfüllen könnten.

Die Predigt hielt Claus Dreier, Pastor für Kirche und Handwerk, aus Hannover. Dreier wurde in Leer geboren, arbeitete auch als Dorfpastor in Steenfelde. Seit 2014 ist er der neue Handwerkspastor der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Der 62-jährige Seelsorger fuhr lange Taxi und Busse und schleppte für den ADAC Fahrzeuge ab. Er weiß also wie es ist, mit den Händen zu arbeiten. Und dass Handwerker mit ihrer Hände Arbeit nicht nur Gutes erschaffen, betonte er auch. Die hölzernen Kriegsschiffe der Römer im späten ersten nachchristlichen Jahrhundert seien ebenso von Handwerkern gebaut worden wie die Konzentrationslager der Nazis vor und während des 2. Weltkrieges. Dreier appellierte an die besondere Verantwortung aller Handwerker: „Die Welt sieht so aus, wie sie aussieht, weil das Handwerk in der Lage war, selber kreativ daran mitzuwirken und auch die kreativen Gedanken anderer in die Wirklichkeit umzusetzen.“

Für die Musik während des Gottesdienstes sorgte der Gospelchor, geleitet von Kantor Maxim Polijakowski. Zu Beginn hatte Polijakowski auf der Orgel die Melodien mehrere Lieder gespielt, die textlich in einem Bezug zum Handwerk stehen: „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ oder „Wer will fleißige Handwerker sehen“. Ein stimmungsvoller, ein guter Einstieg für diesen speziellen Gottesdienst, der mit einem Imbiss und mit vielen Gesprächen endete – natürlich auch über das Handwerk.

Januar: Beschwingt ins neue Jahr

Blaeserkreis
Der Bläserkreis mit Leiter Frank Joachims (vorne in der Mitte) gestaltete den Epiphanias-Gottesdienst musikalisch mit. Foto: Gawlick-Daniel

Eine „Spezialausgabe“ der Andachtsreihe „Wort und Musik“, die in der Adventszeit an vier Samstagen mehr als 1200 Menschen begeisterte, gab es am Samstag, 6. Januar, in unserer Lambertikirche. In dieser knapp einstündigen Andacht traten noch einmal alle Chöre der Gemeinde auf: die Lambertikantorei, der Gospelchor „Good News“ und der Bläserkreis. Sie präsentierten die Highlights aus ihren Weihnachtsprogrammen, unter anderem Teile aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, aber auch beschwingte Gospelmusik des 20. Jahrhunderts.

Kurze, meditative Wortbeiträge gestaltete Pastor Peter Schröder-Ellies mit Superintendent Tido Janssen und Pastorin Cathrin Meenken.

Noch eine Stunde nach der Andacht herrschte immer noch reges Treiben in unserer Kirche. Bei Keksen, Lebkuchenherzen und Glühpunsch mit und ohne Alkohol nutzen viele Besucherinnen und Besucher die Zeit, beste Neujahrswünsche auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dieser stimmungsvolle Gottesdienst am Epiphaniastag, dem Tag der „Heiligen Drei Könige“,  ließ die Weihnachtszeit auf eine schöne Art und Weise ausklingen und war zugleich ein gelungener Start in das neue Jahr.