„Männersonntag“ in der St.-Johannis-Kirche. Natürlich waren am 2. Sonntag nach Epiphanias, 12. Januar, nicht nur Männer herzlich willkommen zum Winterkirchen-Gottesdienst in Sandhorst. Aber: Der Männerkreis der Kirchengemeinde hatte diesen Gottesdienst zusammen mit Diakon Torsten Hoffmann und dem Kirchenvorsteher der Paulusgemeinde, Joachim Herbst, vorbereitet. Ein Gottesdienst von Männern für die ganze Gemeinde also.
Schön war er, dieser Kirchspiel-Gottesdienst, regte zum Nachdenken an, ermunterte zur Selbstreflexion. Wie lässt sich die Rolle des Mannes in einer sich immer stärker polarisierenden Gesellschaft definieren? Um diese Frage ging es. Entsprechend lautete das Thema des Gottesdienstes „Es ist dir gesagt, Mann, was gut ist (frei nach Micha 6,8). Wofür stehst du?“
Bei Micha heißt es im Wortlaut: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist.“ Aber in diesem Gottesdienst in der Sandhorster Kirche ging es ja um die Rolle des Mannes und wie er, der Mann, sie ausfüllen könnte. Etwa damit, die Welt mit Gottes Hilfe in Liebe und Demut gerechter zu machen. So steht es zumindest beim Propheten Micha geschrieben.
Passend zum Thema waren die Lieder ausgewählt worden: EG 262 „Sonne der Gerechtigkeit“ und EG 430 „Gib Frieden, Herr, die Welt nimmt schlimmen Lauf“. Auch die Predigt, die Lektor Gerhold Heinze vortrug, ging der Frage nach, wofür der Mann stehen könnte und nach christlichem Verständnis auch stehen sollte. Sein Fazit: „Wenn wir Gottes Wort tun wollen und seine Gerechtigkeit in dieser Zeit suchen, wenn wir Liebe üben wollen und dabei ein Mensch sein und bleiben wollen, geht das - bei aller Demut - nicht, wenn wir bequem auf unserem Sofa sitzen bleiben, wenn wir unsere Komfortzone nicht verlassen wollen.“ Die Predigt ist auf dieser Homepage zu finden unter Medien/Predigten.
Nach dem Gottesdienst ging es ein wenig zünftig zu. Das mögen Männer ja auch. Angrillen bei ... jawohl, minus zwei Grad. Johann Thaden und Wilhelm de Buhr standen, der Kälte tapfer trotzend, am Grill. Gegessen wurde in der warmen Kirche, dort sorgte Kirchenvorsteherin Kerstin Tschöke für den Service. Gemütlich war’s, es gab gute Gespräche und ein gutes Miteinander. Eine runde Sache, dieser „Männersonntag“ für die ganze Gemeinde.