Spaziergang und Singen für den Frieden

Nachricht Aurich, 12. Mai 2025

Gedenken in Aurich an das Kriegsende vor 80 Jahren

Rund 250 Menschen haben auf dem Auricher Marktplatz an das Kriegsende vor 80 Jahren und die Befreiung Deutschlands vom Faschismus erinnert. Singen, kurze Texte und Gedichte standen im Mittelpunkt der von einem solidarischen Netzwerk „Aurich ist bunt“ organisierten Veranstaltung. Dazu gehören unter anderem „Aurich zeigt Gesicht“, Amnesty International, der Kirchenkreis Aurich, Malteser, Johanniter und „Omas gegen Rechts“. 

Die Teilnehmenden sangen Lieder wie die „Ode an die Freude“, das Lied der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung „We shall overcome“ und als Abschluss „Dona nobis Pacem“. 

Der Superintendent des Kirchenkreises Aurich, Tido Janssen, sagte: „Auf uns kommt es an. Es braucht heute unsere Entschlossenheit, dass der Geist des Nationalismus und des Antisemitismus nie wieder regiert.“ Der Spuk des Nationalsozialismus habe nicht erst mit dem Krieg begonnen, sondern 1933 mit der Machtergreifung Hitlers. „Den Anfängen müssen wir wehren!“, so Janssen. Krieg dürfe kein Mittel der Politik sein. Er kritisierte das Wort „kriegstüchtig“ und sprach von „Verteidigungstüchtigkeit“. Niemand möchte wehrloses Opfer sein, wohl aber behütet und beschützt werden. Von der neuen Regierung forderte Superintendent Janssen Initiativen auch zu einer neuen Entspannungspolitik. 

Christian Stürmer, Jörg Köhler, Ulrike Ernsing und Lamberti-Pastor Steffen von Blumröder zitierten weitere Texte, unter anderem Wolfgang Borcherts „Da gibt es nur eins: Sag nein!“ und das Gebet der Vereinten Nationen.

Vom Marktplatz spazierten die Teilnehmenden zur Ostfriesischen Landschaft, wo sich weitere Spaziergänger anschlossen. Und von dort ging es zur Lambertikirche. Dort endete die Veranstaltung, musikalisch begleitet  von Kreiskantor Maxim Polijakowski, Werner Britz und Gent Salverius, mit Gesang.