Die Reihe der Winterkirchen-Gottesdienste ist am 2. Sonntag nach Epiphanias (15. Januar) fortgesetzt worden. Gastgebende Gemeinde war nach Lamberti und Paulus erstmals St. Johannis Sandhorst. Der feierliche Gottesdienst im vollbesetzten Gemeindesaal mit den Pastorinnen Theda Frerichs (St. Johannis) und Cathrin Meenken (Lamberti) stand unter dem Thema: „Auf dem Trockenen sitzen oder aus dem Vollen schöpfen?“.
Predigttext war die biblische Wundererzählung von der Hochzeit zu Kana, in der Mangel und Überfluss thematisiert werden. Dass der Wein ausgeht, könnte die ganze Festfreude trüben. Von seiner Mutter gebeten, rettet Jesus die Feier: Aus Wasser wird der erlesenste Wein.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm Kirchenkreiskantor Maxim Polijakowski, der - wie immer virtuos - das nagelneue Keyboard der St.-Johannis-Gemeinde spielte.
Im Anschluss an den Gottesdienst saßen die knapp 100 Besucherinnen und Besucher nicht "auf dem Trockenen". Sie konnten "aus dem Vollen" schöpfen: heißer Punsch und leckerer Kuchen standen bereit.
Die Reihe der Winterkirchen-Gottesdienste ist als Reaktion auf die stark gestiegenen Energiepreise beschlossen worden, um nicht Sonntag für Sonntag die Kirchen mit hohen Kosten aufheizen zu müssen. Beteiligt sind bis Ostern die Gemeinden Paulus Aurich-Kirchdorf, St. Johannis Sandhorst und Lamberti Aurich. Diese drei Gemeinden kooperieren schon im Rahmen der Sommerkirche eng und freundschaftlich. Eine gute, von Gegenseitigkeit geprägte Tradition wird nun in einen neuen Kontext gestellt, auch um die Zusammenarbeit und Gemeinschaft der drei Gemeinden zu stärken.
Von Januar bis Ostern feiern die drei Gemeinden ihre Gottesdienste gemeinsam an einem Ort. Im regelmäßigen Wechsel laden sie nach Sandhorst, Kirchdorf oder Lamberti ein. Jeweils zwei Hauptamtliche aus den Gemeinden bereiten gemeinsam die Gottesdienste vor, jeder Gottesdienst wird von Kirchenvorsteherinnen und -vorstehern aus allen drei Gemeinden begleitet.