Zwischen „wunderbar!“ und „traurig!“

Nachricht Aurich, 28. Dezember 2020

Impressionen aus dem Familiengottesdienst an Heiligabend 2020

„Lasst uns das Fest begrüßen, mit Händen, Mund und Füßen!“ Dieses Segensgebet erklingt sonst an Heiligabend im Krippenspielgottesdienst aus mehr als 600 Kinder- und Elternmündern. In diesem Jahr war alles anders. Nicht einmal die vorangemeldeten gut 75 Plätze waren besetzt. Über Nacht hatten sich einige Familien wieder abgemeldet - zu groß war die Angst vor steigenden Infektionszahlen.

Schließlich hieß Pastorin Angelika Scheepker aber doch gut 50 Kinder und Eltern in der großen Lamberti-Kirche zum Familiengottesdienst willkommen. Mit Bildern aus der Bilderbuchgeschichte „Weihnachten im Stall“ von Astrid Lindgren erzählten acht Kinder aus dem Kindergottesdienst die Weihnachtsgeschichte nach.  Emil (11 Jahre) und Elise (9) Fenderl, Lisbeth Hermanns (8), Marlena (7) und Madita (9) Trautmann, Liv Ahlers (6), Isabella Polijakowski (8) und Santje Bruns (8) hatten sich spontan kurz vor Weihnachten bereit erklärt, Sprechszenen zu übernehmen.

So war dann doch für alle Anwesenden „ein Hauch“ von Krippenspielatmosphäre zu erleben, denn Maria (Santje) , Josef (Lisbeth), Engel (Elise), Hirte (Emil), und Erzählerinnen (Marlena, Madita, Isabella und Liv) präsentierten die Weihnachtsgeschichte wunderbar lebendig.
Musikalisch untermalten die Sängerinnen Helen Kroeker und Teresa Vargas gemeinsam mit Kantor Maxim Polijakowski am Keyboard und an der Orgel zwischen den Erzählabschnitten das Geschehen. All das fand viel Lob und Beifall bei den anwesenden Gottesdienstbesucher*innen.

„So entspannte Weihnachten hatten wir noch nie“, sagte eine Mutter, die die Sache mit den vorgebuchten Sitzplätzen toll fand. Doch es gab auch Tränen, weil in diesem Jahr alles so ungewohnt anders war und „Weihachten sich fremd anfühlt“, so eine andere Rückmeldung.

Pastorin Scheepker machte in ihrer kurzen Ansprache Mut: „Gott ist da in unserer Welt, auch wenn wir uns manchmal fürchten und wenn es manchmal dunkel aussieht. Gott ist stärker als alles, was uns Angst machen will. Der Engelruf „Fürchtet euch nicht!“ bedeutet: Gott macht es gut mit uns. Er findet einen Weg für uns und mit uns. Wir sind nicht allein.“