öso. Aurich. Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte unsere Gemeinde zu zwei musikalischen Festgottesdiensten mit Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und Superintendent Tido Janssen in die Lambertikirche eingeladen.
„Alles ist anders. Niemand hätte sich vor einem Jahr ausmalen können, wie wir jetzt Weihnachten feiern“, sagte Regionalbischof Klahr. „Wir brauchen dieses Jahr mehr Weihnachten!“, betonte der Geistliche in seiner Predigt. Die Weihnachtsbotschaft schenke Mut und Zuversicht. „Gottes Liebe zu uns gilt immer, ganz unabhängig davon, wie unser Leben gerade aussehen mag. Wir brauchen Gottes Kommen in unsere Welt. Mit der Geburt Christi ist Gott Mensch geworden, damit er zu allen Zeiten bei uns ist.“
Superintendent Tido Janssen führte durch den Gottesdienst. Janssen freute sich, dass die Gottesdienste zum Weihnachtsfest in der Lambertikirche stattfinden konnten. „Niemand soll sagen, Weihnachten 2020 habe nichts stattgefunden!“ Besonders begrüßte der Superintendent des Kirchenkreises Aurich das Europäische Barockorchester „Le Chardon“ unter der Leitung von Hajo Wienroth. Die Musiker sprangen kurzfristig ein und gestalteten den Gottesdienst musikalisch, nachdem in der Evangelischen Kirche von Westfalen alle Präsenz-Gottesdienste abgesagt worden waren.
So ist die Tradition, in dem Festgottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag eine Kantate zur Aufführung zu bringen, auch 2020 fortgesetzt worden. Dazu gehöre auch, dass der Regionalbischof die Predigt halte.
In den vorigen Jahren brachten die Lambertikantorei mit Solisten und das Ostfriesische Kammerorchester mit bis zu 70 Musikern Teile aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zu Gehör. In diesem Jahr war die musikalische Gestaltung nur mit wenigen Musikern und Sängern möglich. So sang ein kleines Ensemble der Lambertikantorei unter der Leitung von Kirchenkreiskantor Maxim Polijakowski (Orgel) die Weihnachtslieder, weil Gemeindegesang nicht erlaubt war.
Zum Europäischen Barockorchester gehören Margaret Hunter (Sopran), Hajo Wienroth (Traversflöte, Blockflöte, Fagott), Marie Wienroth (Oboe, Traversflöte, Blockflöte, Violine), Regina Lorscheider (Violine), Johanne Wienroth (Viola), Christoph Otto Beyer (Cello) und Ute Schildt (Kontrabass).