Familienkonzert am Orgelentdeckertag

Nachricht Aurich, 07. Oktober 2020

Die „Grande Dame“ ließ sich hören und sehen beim „Karneval der Tiere“

Orgelentdeckertag
Dank Videokamera und Beamer war das Spiel von Kantor Maxim Polijakowski auf der Wand hinter dem Altar zu sehen. Foto: Gawlick-Daniel

Von Melchert Stromann

Aurich. Anläßlich der fünften Orgelentdeckertage hat die Lambertigemeinde zu einem Familienkonzert in die Lambertikirche eingeladen. Rund 70 Gäste nahmen die Einladung an und genossen neben der Vorstellung der Orgel das von Kantor Maxim Polijakowski gefühlvoll gespielte Werk „Karneval der Tiere“.

Seit fünf Jahren gibt es in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers die Orgelentdeckertage, zu denen die Lambertigemeinde jeweils Grundschulkinder aus Aurich eingeladen hatte. Jährlich haben so an zwei Vormittagen je rund 200 Kinder spielerisch die Orgel der Lambertikirche kennengelernt. Die Coronapandemie ließ eine solche Veranstaltung in diesem Jahr nicht zu.

„Um die Orgel dennoch in den Mittelpunkt zu stellen, haben wir heute zu einem kleinen Familienkonzert eingeladen“ sagte Pastorin Angelika Scheepker zur Begrüßung: „Ich freue mich, dass sie gekommen sind und wünsche allen eine klangvolle und kurzweilige Zeit mit unserer Orgel, der 'Grand Dame', die im nächsten Jahr 60 Jahre alt wird.“

Begonnen wurde der Nachmittag mit einer kurzen Beschreibung der „Königin der Instrumente“. Pastorin Scheepker erläuterte in wenigen Sätzen die Orgel von ihrem Aufbau bis zu ihrer Klangfülle. Ihre Erläuterungen wurden jeweils von Kantor Maxim Polijakowski durch praktische Hinweise oder das Bespielen der Orgel ergänzt.

Die Gäste konnten – und das war eine besonders gelungen Idee – während der Beschreibungen und des anschließenden Konzertes den Kantor an der Orgel auf einer Videoübertragung auf die Kirchenwand beobachten. Diese einmalige Situation kam besonders gut an und ließ die Zeit wie im Fluge vergehen. Alle Gäste, insbesondere die Kinder, waren begeistert davon, dass sie den Organisten bei seinem Orgelspiel beobachten konnten – während des gesamten Konzertes waren die Blicke auf die Übertragung gerichtet.

Dies war aber noch nicht alles: Zu den im Konzert gespielten – jeweils besonders erläuterten – Tieren wurden auf einer weiteren Videowand für alle sichtbar Bilder der jeweiligen Tiere gezeigt, sodass die Musik noch besser aufzunehmen war. Dadurch konnten die wundervoll passenden Klänge noch besser erlebt werden. Den Schluss bildete der Schwan, der sich gemächlich und prachtvoll über den „See gleiten“ ließ und die Kraft der Ruhe in dieser Musik erreichte die Gäste in vollem Umfang.

Die 5-jährige Jara-Marie Lühder sprach aus, was alle dachten. „Es hat mir alles sehr gut gefallen!“