Die kleine Reihe der Orgelandachten zur Marktzeit in der Lambertikirche hat großen Zuspruch erfahren. Knapp 200 Menschen, darunter auch etliche Touristen, besuchten die drei Andachten jeweils Samstags um 12 Uhr am 15., 22. und 29. August.
Im Mittelpunkt stand die 1961 erbaute Ahrend-Brunzema-Orgel: Kantor i. R. Winfried Schmidt und die Nachwuchsorganisten Hilko Bohlen (23, Aurich), Ilona Hedemann (25, Ostgroßefehn) und Jannik Gerdes (18, Holtrop) loteten die klanglichen Möglichkeiten der 1961 erbauten Orgel aus, indem sie Werke von Bach, Buxtehude, Knecht und vielen anderen alten Meistern zum Besten gaben und auch Jazziges erklingen ließen. Ihr präzises, nuancen- und farbenreiches Spiel war ein Ohrenschmaus. Die Zuhörer genossen kontemplative Momente und ließen sich ebenso von kraftvoll vorwärtsdrängenden Passagen mitreißen. Es waren halbstündige Vorträge, die eine Zeit der Muße im oft hektischen Alltag kombiniert mit musikalischem Genuss ermöglichten. „Es wäre schön, würden mehr dieser Andachten angeboten,“ sagte ein Konzertbesucher.
Der zarte bis voluminöse Klang der Ahrend-Brunzema-Orgel verzaubert Woche für Woche viele Menschen in der Lambertikirche. Damit ihr klangliches Potenzial sich künftig voll und ganz entfalten kann, soll sie um ein drittes Manual erweitert und grundlegend renoviert werden. Die während der Konzerte eingesammelten Spendengelder dienen diesem Zweck.