Am 3. Januar 2021 wäre er 96 Jahre alt geworden. Das hat der katholische Priester und Künstler aus Baden-Württemberg aber nicht mehr erlebt: Kurz nach seinem 90. Geburtstag ist Monsignore Sieger Köder im Februar 2015 gestorben. Köder zählt zu den bekanntesten deutschen Malern christlicher Kunst und Krippenbauern des 20. Jahrhunderts. In einer Laudatio heißt es, „er galt als ein kraftvoller und farbgewaltiger Prediger mit Bildern.“
Sieger Köder studierte an der Kunstakademie in Stuttgart (1947 - 1951) und Anglistik in Tübingen und arbeitete anschließend viele Jahre als Kunsterzieher, bis er sich Mitte der 60er Jahre noch für ein Studium der katholischen Theologie entschied (1965 - 1970). Mehr als 20 Jahre arbeitete er als Pfarrer in Hohenberg und Rosenberg (Baden-Württemberg). 1985 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für sein außergewöhnliches künstlerisches Engagement.
Von ihm sind unzählige Arbeiten in Kirchenräumen, Wandmalereien, Fenstern, Altären, Tabernakeln, Kreuzwegstationen, Ölbilder, Zeichnungen, Illustrationen und Krippen überliefert. Als erster deutscher Künstler gestaltete „SK“, so seine künstlerische Signatur auf allen Werken, 1996 das Hungertuch der Misereor-Aktion.
An den sechs Passionssonntagen (21. Februar bis 28. März) begleitet uns jeweils ein Bild aus dem reichen Bilderzyklus der Passionsgeschichte von Sieger Köder. Das jeweilige Motiv gibt es im Gottesdienst für alle Besucher*innen als Postkarte zum mit nach Hause nehmen. Die sechs Bilder sind auch in der Galerie unten zum Anschauen hinterlegt. Die Gottesdienste werden über Radio Lamberti und über das Internet übertragen.