Bei der Hilfsaktion „Zweite Wahl? Erste Hilfe!“ sind rund 1000 Verbandkästen und 900 Euro an Geldspenden für Rettungskräfte und Feuerwehren in Paraguay gesammelt worden. Dort sind die Spenden mittlerweile angekommen. Initiator Uwe Dillenberg meldete sich per E-Mail aus dem südamerikanischen Land mit einer Dankesbotschaft: "Ich bin überwältigt, wenn ich an die unglaubliche Menge denke, die gespendet wurde", drückt er seine Freude aus. "Wir haben die ersten Verbandsmaterialien und Erste-Hilfe-Sets verteilt und ich möchte noch einmal Cathrin Meenken, Andreas Töpfer und all den fleißigen Helfern der Lambertigemeinde Aurich und den Johannitern vom Ortsverband Aurich danken. Sie haben sich so überragend um die gute Tat bemüht und das Kinderhilfswerk ICH e.V. in Paraguay so super unterstützt."
Neben Johanniter-Unfall-Hilfe und Lamberti gehörte auch die Johanniter-Hilfsgemeinschaft Ostfriesland-Wilhelmshaven zu den Organisatoren von „Zweite Wahl? Erste Hilfe!“ Die Aktion entstand aus einem Hilferuf von Dillenberg. Der ehemalige Kriegsreporter und Fotojournalist lebt in Paraguay und engagiert sich ehrenamtlich für ICH e.V. Als er Zeuge eines Motorradunfalls wurde und sah, dass die schnell herbeigeeilten Rettungskräfte kein Material dabei hatten und Dillenberg eines seiner T-Shirts zerreißen musste, damit die stark blutenden Wunden des Unfallopfers verbunden werden konnten, beschloss er zu helfen. Er fragte Pastorin Cathrin Meenken, die er als Journalist bei einer Veranstaltung der Johanniter kennen gelernt hatte, ob sie helfen könne. Gemeinsam mit den beiden Johanniterwerken Unfall-Hilfe und Hilfsgemeinschaft rief Meenken Privatleute und Unternehmen dazu auf, neue oder auch ausrangierte Verbandkästen zu spenden.
Die Resonanz war überwältigend. Aus dem ganzen Land trudelten Spenden in Aurich ein. Darunter auch ein Automatischer Externer Defibrillator (AED), den ein Hersteller gespendet hat. Von den 900 Euro Geldspenden sind professionelle Rettungsrucksäcke und weitere Verbandkästen angeschafft worden.
"Nach stundenlanger Sortierung und Inventur werden wir nun, mit den Freunden von der Feuerwehr Ñemby, die Monsteraufgabe bewältigen, die Materialien gerecht zu verteilen", schrieb ein überglücklicher Uwe Dillenberg aus Paraguay.